
Ritterhude/Falkenberg. Die TuSG Ritterhude II hat erstmals in dieser Saison die Abstiegsränge der Tischtennis-Landesliga der Damen verlassen. Das „Vier-Punkte-Derby“ gegen den FSC Stendorf gewannen die Hammestädterinnen in der heimischen Riesturnhalle unerwartet deutlich mit 8:1. Nach wochenlanger Wettkampfpause erkämpfte sich auch der TV Falkenberg einen wertvollen Zähler. Beim überraschenden 7:7-Unentschieden zu Hause gegen den Tabellenzweiten TSV Germania Cadenberge überragte erneut Jessica Lindemann.
TuSG Ritterhude II – FSC Stendorf 8:1: Die unterschiedlichen Tendenzen beider Teams in den vergangenen Wochen bestätigten sich im direkten Duell. Während die Gäste aus beruflichen Gründen auf ihre Nummer zwei Anja Jürgens verzichten mussten, griff die TuSG-Zweite auf Katja Schneider aus der eigenen Oberliga-Mannschaft zurück. Richtungsweisend waren bereits die Doppel, die beide auf das Konto der Gastgeberinnen gingen. Bianca Hampel und Kerstin Schröder spielten dabei gegen Svenja Belgardt und Inge Kaune im fünften Satz (11:6) groß auf. Überhaupt waren es die Niederlagen der ansonsten zuverlässigen Svenja Belgardt, die dem FSC das Genick brachen.
Im offenen Schlagabtausch mit Bianca Hampel unterliefen Stendorfs Spitzenspielerin in zahlreichen sehenswerten Ballwechseln die entscheidenden Fehler. Im Duell mit Katja Schneider ergriff Belgardt nach schupflastigen Eröffnungen in der Regel die Initiative und wurde ausgeblockt. „Ich bin auch mit dem Schnittwechsel nicht zurechtgekommen“, gab die Angreiferin zu.
Im unteren Paarkreuz blieb zudem Melanie Scholze sieglos. Gegen Tanja Thies haderte sie mit ihrem Return, im fünften Satz gegen Kerstin Schröder wirkte die Ritterhuderin letztlich konzentrierter und sicher in der Offensive. Stendorfs Inge Kaune verhinderte mit einem 11:9 im Entscheidungsdurchgang gegen Bianca Hampel gerade noch die Höchststrafe. Während Kerstin Schröder noch mindestens drei Punkte aus den verbleibenden drei TuSG-Partien fordert, zweifelt Melanie Scholze auf der Gegenseite am Klassenerhalt: „Aktuell bin ich auch aufgrund unserer angespannten Personalsituation eher pessimistisch.“
TV Falkenberg – TSV Germania Cadenberge 7:7: Sechs Wochen lang hatten die Gastgeberinnen kein Spiel mehr bestritten und mittlerweile den heißen Atem der heranrückenden Konkurrenz im Nacken verspürt. „Der Punkt kommt daher absolut zur rechten Zeit“, wirkte Janina Rittierodt entsprechend erleichtert. Garant für das Remis war einmal mehr Jessica Lindemann. Schon im Doppel verhinderte sie an der Seite von Petra Bergmann einen schwer noch aufzuholenden 0:2-Rückstand. Anschließend beeindruckte die beste Landesliga-Akteurin mit klaren 3:0-Erfolgen über Birte Mangels und Jessica Arnfelt, die selbst nicht gerade zum „Fallobst“ des oberen Paarkreuzes gehören.
Am meisten Probleme hatte Lindemann beim Stand von 5:6 mit Sandra Sietas-Schult, die die Angriffsschläge der Falkenbergerin weitestgehend mühelos entschärfte. Mit mehr Spin und Schnitt drehte die Favoritin aber doch noch das Match nach 1:2-Satzrückstand. An Position drei gab Beate Wangenheim ihr Comeback, nachdem sie monatelang aufgrund eines gebrochenen Handgelenks pausieren musste. Ihr war die mangelnde Matchpraxis und das fehlende Vertrauen allerdings noch anzumerken. „Ohne Frage benötigen wir noch weitere Punkte, haben jedoch auch noch viele Möglichkeiten dazu“, strahlte Janina Rittierodt Zuversicht aus.
TuSG Ritterhude II – FSC Stendorf 8:1: Schneider/Thies – Scholze/Niebank 3:0 (12:10, 11:3, 11:8); Hampel/Schröder – Belgardt/Kaune 3:2 (11:4, 9:11, 11:7, 9:11, 11:6); Schneider – Kaune 3:0 (11:8, 11:4, 12:10); Hampel – Belgardt 3:1 (11:7, 11:5, 5:11, 11:9); Schröder – Niebank 3:0 (11:6, 12:10, 11:3); Thies – Scholze 3:0 (11:7, 11:8, 11:4); Schneider – Belgardt 3:0 (11:7, 11:8, 11:7); Hampel – Kaune 2:3 (11:5, 9:11, 11:5, 9:11, 9:11); Schröder – Scholze 3:2 (9:11, 11:8, 11:8, 9:11, 11:2)
TV Falkenberg – TSV Germania Cadenberge 7:7: Wangenheim/Rittierodt – Mangels/Arnfelt 0:3 (4:11, 3:11, 5:11); Lindemann/Bergmann - Sietas-Schult/Fürst 3:2 (10:12, 11:2, 8:11, 11:8, 11:7); Lindemann – Arnfelt 3:0 (11:7, 11:5, 11:7); Bergmann – Mangels 0:3 (5:11, 9:11, 3:11); Wangenheim – Fürst 1:3 (11:9, 9:11, 6:11, 4:11); Rittierodt – Sietas-Schult 3:2 (9:11, 11:9, 5:11, 11:9, 11:8); Lindemann – Mangels 3:0 (11:2, 11:9, 11:5); Bergmann – Arnfelt 3:1 (11:9, 14:16, 11:8, 16:14); Wangenheim – Sietas-Schult 2:3 (11:6, 11:7, 3:11, 7:11, 9:11); Rittierodt – Fürst 0:3 (9:11, 7:11, 7:11); Wangenheim – Mangels 0:3 (9:11, 6:11, 4:11); Lindemann – Sietas-Schult 3:2 (10:12, 11:7, 6:11, 11:5, 11:7); Bergmann – Fürst 3:0 (17:15, 11:6, 12:10); Rittierodt – Arnfelt 0:3 (2:11, 7:11, 8:11) FM
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