
Tarmstedt. Thomas Ziegler hauchte seiner Fußballmannschaft in dieser Saison viel Selbstvertrauen und Spielfreude ein – was sich denn auch prompt niederschlug. Nach einer starken Hinrunde führt der TuS Tarmstedt unter seinem Neu-Trainer die Tabelle der 1. Fußball-Kreisklasse Rotenburg Nord an. Das Team um Kapitän Christoph Schröder legte damit den Grundstein zum direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga Rotenburg.
„Das ist eine schöne Momentaufnahme“, freut sich Thomas Ziegler über die so positiv verlaufene erste Halbserie. Für den Coach, der im Sommer vom Nachbarverein TSV Bülstedt/Vorwerk zum Verein vom Wendohweg gekommen war, beruht der Höhenflug (zehn Siege, zwei Unentschieden mit 43:11-Toren) mit auf ein kleines Erfolgsgeheimnis. „In der Breite haben wir den besten Kader der Liga“, deutet Thomas Ziegler an. Unter Vorgänger Dennis Bargemann, inzwischen Spartenleiter beim TuS Tarmstedt, ging es trotz des Abstiegs bereits in der Frühjahrsserie merklich aufwärts bei den Grün-Schwarzen.
„Schon die Rückrunde war gut“, bekundet Dennis Bargemann. Der Abteilungsleiter ist felsenfest davon überzeugt, mit seinem Nachfolger auf der Kommandobrücke einen sehr guten Fang gemacht zu haben. „Thomas Ziegler kommt bei der Mannschaft gut an. Man merkt, dass er Ahnung hat. Wir sind mit ihm sehr zufrieden“, lobt Dennis Bargemann, der selbst nicht „frei von Schuld“ am bisher so positiven Saisonverlauf hat. „Dennis hat schon aus der Truppe eine Mannschaft gemacht und 20 Punkte in der Rückrunde geholt. Unter Thomas Ziegler haben wir einen Traumstart hingelegt“, merkt Betreuer Gerd Müller an. Der wiederum bekommt viel Lob für seine Arbeit von Coach Ziegler. „Gerd nimmt mir viel Arbeit ab“, so der neue TuS-Coach.
Das Trainerteam ist das eine, die Mannschaft das andere. Der TuS Tarmstedt baut auf ein Fundament an veranlagten Akteuren. Kevin Müller hält als Schlussmann den Kasten regelmäßig sauber. „Kevin ist ein Top-Torwart“, hält Thomas Ziegler große Stücke von seinem 27-jährigen Rückhalt. Christoph Schröder hält den Laden in der Verteidigung zusammen. „Christoph ist hinten mein Abwehrchef und ein Organisationstalent“, sagt der TuS-Erfolgstrainer. Neuzugang Kevin Zilke, der zuvor für den VSK OSterholz-Scharmbeck auflief, erwies sich auf Anhieb als echte Verstärkung für das Team. „Kevin ist auf der Sechser- oder Achterposition ein Pfund“, stellt Dennis Bargemann dem Heimkehrer ein gutes Zeugnis aus. Als Co-Trainer unterstützt Kevin Zilke zudem Cheftrainer Thomas Ziegler bei den Übungseinheiten. Mathis Holsten (19 Jahre, elf Saisontreffer) und Julian Bolte (31, acht Torerfolge) schwören im Angriff Gefahrenmomente vor dem gegnerischen Tor herauf. „Julian macht die Bälle vorne fest“, vertritt Dennis Bargemann eine hohe Meinung vom Routinier. Mathis Holsten beeindruckt derweil durch seine Laufstärke, die den Gegner ein ums andere Mal in Verlegenheit bringt. „Mathis ist ein sehr junger, laufstarker Spieler“, so Thomas Ziegler zu seinem Torjäger. Das gesunde Verhältnis zwischen jungen Hüpfern und alten Hasen führte den TuS Tarmstedt mit an die Tabellenspitze. „Wir haben ein paar sehr gute Fußballer in der Mannschaft. Die Mischung ist gut“, findet Ziegler.
Der Trainer stellt sein Team im Regelfall in der 4:4:2-Grundordnung auf. „Von dem System bin ich überzeugt. Das wollen die Jungs auch. Das passt zu den Spielern“, äußert sich Thomas Ziegler zur Grundaufstellung. Der Coach nimmt regelmäßig weite Wege auf sich, um die Grün-Weißen leistungsmäßig voranzubringen. Thomas Ziegler wohnt in Bremen-Hastedt, hat so für eine einfache Fahrt zumindest 26 Kilometer bis zum Sportgelände des TuS Tarmstedt zurückzulegen. Für den Kapitän ist der Höhenflug auch das Produkt grundsolider Abwehrarbeit. „Wir sind als Team relativ stabil und defensiv endlich mal stark gewachsen. Dort haben wir uns deutlich verbessert. Kevin Müller holt als Torwart auch mal unhaltbare Dinger heraus“, hebt der 27-jährige Schröder hervor. Abseits des Trainings- und Spielbetriebs fördert der Titelkandidat den Teamgeist auch durch Gemeinschaftstouren. So besuchten Schröder und Co. in der Herbstserie den Bremer Freimarkt sowie das Werder-Pokalspiel gegen den 1.FC Heidenheim. Bis zum Ablauf dieser Saison soll möglichst noch eine große Sause hinzukommen: Die Meisterfeier.
Vor der Beförderung
MTV Wilstedt hat den Abstieg bestens verdaut
Wilstedt. Das breite Grinsen ist in die Gesichter der Fußballspieler des MTV Wilstedt zurückgekehrt. Nach dem Abstieg aus der 1.Kreisklasse Rotenburg Nord ist die Mannschaft von Trainer Eckhart Hartwig auf einem guten Weg, die Scharte der Vorsaison auszuwetzen. Der MTV Wilstedt führt zur Winterpause das Klassement der 2.Kreisklasse Rotenburg Nord an.
„Der Zusammenhalt ist riesengroß“, gibt Coach Eckhart Hartwig nach der ersten Saisonhälfte einen kurzen Einblick in das Erfolgsgeheimnis. Acht Siege in Folge führten das Team um Kapitän Bastian Benstein auf den Platz an der Sonne. Dabei hatte der MTV Wilstedt in der Herbstserie 2019 ständig mit Verletzungen zu kämpfen. Absagen zogen sich bei den Gelb-Blauen wie ein roter Faden durch die Hinrunde. „Wir sind nicht so gesät mit Stürmern. Da war Mirko Ahrens ein ganz bitterer Ausfall“, deutet Eckhart Hartwig an. Neben den Gebrüdern David und Jakob Seeger schlug das Verletzungspech bei Billy Franz, Mohamed Maulawy, Ole Michaelis, Kevin Otten, Toran Torun und selbst bei Spielführer Bastian Benstein zu. „Wir sind in der Breite wesentlich besser besetzt als im Vorjahr“, stellt Eckhart Hartwig zufrieden fest, dass die Wilstedter die regelmäßigen Absagen auf dem Platz zu kompensieren wussten. Dass in der 2.Kreisklasse Rotenburg Nord mehr Kampf und Physis als spielerische Tugenden gefragt sind, registrierten die Gelb-Blauen auf ihrem Weg an die Tabellenspitze. „Der Abstieg hat uns einfach gut getan“, weint der MTV-Trainer der Degradierung aus der 1.Kreisklasse Rotenburg Nord längst keine Träne mehr nach. Der Übungsleiter aus Otterstedt saugte während der Hinserie viele positive Aspekte auf dem Weg zum direkten Wiederaufstieg auf. „Wir haben eine Super-Trainingsbeteiligung. Einige Spieler haben sich entwickelt. Es steht wieder eine Mannschaft auf dem Platz“, lässt Eckhart Hartwig wissen. Der MTV Wilstedt stößt bei den Zuschauern auch auf mehr Interesse als noch im Spieljahr 18/19. Mit Genugtuung nimmt der Trainer auch ein ausgesprochen harmonisches Verhältnis zur Reservemannschaft wahr. Gearbeitet haben die Offensivkräfte in der Herbstserie 2019 an der Chancenverwertung. Die Gelb-Blauen wirkten abgeklärter vor dem gegnerischen Tor als im Spieljahr zuvor. Dem 57-jährigen Cheftrainer Eckhart Hartwig steht mit Carsten Schlösser ein Co-Trainer mit Rat und Tat zur Seite. „Wir bilden ein richtig gutes Trainertram“, ist Eckhart Hartwig felsenfest überzeugt von einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Bezirksliga-Schiedsrichter der TuSG Ritterhude. RT
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