
Hambergen. Der FC Hambergen bleibt im Kampf um die Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3 im Rennen. Mit 5:0 (1:0) setzte sich das Team von Trainer Eric Schürhaus im Derby gegen die TSG Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf durch. Damit ist das Positive dieser Partie aus Hamberger Sicht bereits erzählt, denn der Tabellenzweite wusste trotz einer Steigerung in der zweiten Halbzeit nicht vollends zu überzeugen. Und so überraschte das Fazit von Eric Schürhaus nach dem Schlusspfiff nicht unbedingt, allenfalls die Deutlichkeit: „Heute war alles schlecht. Wir waren schlecht, der Schiedsrichter war schlecht und der Gegner auch.“
Das Auftreten seines Teams überraschte den Hamberger Trainer insofern, als dass das Training unter der Woche noch sehr gut gewesen sei. „Eigentlich wollten wir Wörpedorf die Lust am Fußballspielen nehmen. Das haben sie mehr geschafft als wir“, stellte Eric Schürhaus hinterher ernüchtert fest. Tatsächlich wirkte gerade das Hamberger Offensivspiel sehr zerfahren. Sie taten sich gegen tief stehende und auf Konter lauernde Gäste sehr schwer. Zuweilen machten technische Unzulänglichkeiten diverse Angriffe zunichte, hinzu kamen fehlerhafte Abspiele. Und dann standen sie einem Gegner gegenüber, der im Rahmen seiner Möglichkeiten tapfer dagegenhielt und sich an gewonnenen Zweikämpfen immer wieder hochzog. „Wir können spielerisch nicht mit Hambergen mithalten. Dann hätten sie uns von Anfang an ausgespielt“, begründete TSG-Coach Marco Miesner, dem zudem einge Stammkräfte fehlten. Kamen die Gäste in Ballbesitz, versuchten sie über lange Bälle, meist auf Stoßstürmer Dave Rothwell, die Konter einzuleiten. Der FC Hambergen hingegen wusste mit seinem viel größeren Ballbesitz nicht recht etwas anzufangen. Nach diversen fehlgeschlagenen Angriffen musste bezeichnenderweise eine Standardsituation für die Führung herhalten. Allerdings war der Freistoß von Finn-Niklas Klaus, der das Leder aus 23 Metern über die gegnerische Mauer hinwegschlenzte, schön anzusehen (12.).
Damit war es aber schon vorbei mit der Hamberger Herrlichkeit in den ersten 45 Minuten. Das Spiel der Gastgeber blieb zerfahren, während sich der TSG auf einmal die große Chance zum Ausgleich bot. Nach einem Pass von Leonard Behrens stahl sich der in Position gelaufene Dave Rothwell davon und lupfte das Leder über FCH-Keeper Dirk Böttjer hinweg an die Latte (23.). Zehn Minuten später besaßen die Gäste eine ähnlich aussichtsreiche Freistoßchance wie zuvor Klaus bei Hambergen, allerdings versuchte es Marc Fricke zu sehr mit der Brechstange. Die Gastgeber waren mit Wiederanpfiff mit einer wesentlich besseren Körpersprache auf dem Feld. Das wurde belohnt. Schon in der 53. Minute köpfte Dennis Heineke zum 2:0 ein, profitierte aber davon, dass TSG-Keeper Alik Goldschmidt sich etwas verschätzte. Danach wurde es einseitig. Wieder Heinke zum 3:0 (68.), Klaus zum 4:0 (75.) und der eingewechselte Kevin Struß (88.) schossen den erwartet hohen Sieg heraus. Einen, bei dem sich der Titelanwärter aber lange Zeit sehr schwer tat.
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