Winschu bringt Eiche wieder auf Kurs

Hatte zwischenzeitlich den Ausgleich auf dem Fuß: Ünal Coskun von Barisspor. (Tobias Dohr)

Osterholz-Scharmbeck. Mark Gondlach und Vladimir Winschu haben für den TSV Eiche Neu St. Jürgen beim 2:1 (1:1)-Erfolg in der Fußball-Kreisliga Osterholz gegen Gastgeber Barisspor das Steuer noch herumgerissen. Ahmed Mahmoud zeichnete auf der IGS-Sportanlage zwischendurch für die Führung der Klassenneulings verantwortlich.

Mit Marcus Schlösser und Christian Roschen fehlten dem Gast die beiden etatmäßigen Stammkräfte. Die Ausfälle wussten die Gäste gerade noch zu kompensieren. Tief durchatmen durfte nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Heiko Junge (ASV Ihlpohl) insbesondere Oliver Strub. Der Stellvertreter im Eiche-Tor sah beim Gegentreffer schlecht aus. Strub ließ nach einer Barisspor-Ecke den Ball prallen. Ahmed Mahmoud nahm das Geschenk dankend an (18.). Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Andre Kück leitete den 1:1-Ausgleich ein, Mark Gondlach veredelte den Eiche-Vorstoß schließlich (24.). Vladimir Winschu (31.), Andre Kück (35.) und Florian Wendelken (42.) hätten das Blatt bereits vor der Pause für den TSV Eiche ganz wenden können. Beim 26-Meter-Freistoß von Florian Wendelken klatschte der Ball gegen den Pfosten.

Der Unparteiische rückte nach Wiederbeginn in den Fokus. „Einwurf auf meiner Höhe. Seid ihr taub?“, warf da Heiko Junge (ASV Ihlpohl) den Spielern unter anderem an den Kopf (50.). Das Arbeitsprotokoll des  Schiedsrichters wies nach der Begegnung zehn Gelbe Karten, darunter eine für Barisspor-Coach Halil Ölge, sowie eine Gelb-Rote Karte auf. Jonas Brünjes sah nach einem Wechselfehler die Ampelkarte. Der Eiche-Akteur hatte den langen Weg von der Außenbahn gewählt, um das Spielfeld zu verlassen. Regeltechnisch muss seit Saisonbeginn bei einer Auswechslung von einer gegenüberliegenden Außenposition allerdings der kurze Weg über die Seitenauslinie genommen werden.

Eine Regeländerung, die längst noch nicht zu allen Spielern durchgedrungen ist. Jonas Brünjes bekam dies mit seinem unglücklichen Abgang und der verhängten Gelb-Roten Karte zu spüren (90.+2). Vladimir Winschu markierte zuvor nach einem langen Ball von Lasse Harder in die Spitze das Gäste-Siegtor (52.). „Weiter, kein Abseits“, rief Heiko Junge noch kurz vor dem Tor über den Platz. Der torgefährliche Routinier schüttelte vor dem 1:2 die ganze Abwehr des Gastgebers ab und vollendete eiskalt.

Barisspor versäumte es, sich in der starken Phase nach der Pause entsprechend zu belohnen. Ünal Coskun (58.), Denis Ölge (68.) und Ahmed Mahmoud (70.) hatten da den Ausgleich auf dem Schlappen. Oliver Strub verzeichnete im Eiche-Gehäuse seine beste Szene, als er einen Torversuch von Sehmuz Coskun vorzüglich entschärfte und Ball just noch zur Ecke lenkte (83.). „Wir hatten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Vladimir Winschu nutzte bei seinem Tor seine ganze Erfahrung“, bilanzierte Barisspor-Trainer Halil Ölge nach einem Duell auf Augenhöhe. Der Gäste-Coach hielt den Ball nach dem Abpfiff bewusst flach. „Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Letztendlich war es ein dreckiger Arbeitssieg“, resümierte Enrico Berneking.