
Da der bis dato ungeschlagene Tabellenführer, Braunschweiger SG, obwohl in Bestbesetzung angereist, gegen den PSV Olympia Berlin und den SB Broistedt – beides direkte Konkurrenten der Bassumer – verlor, war die Chance auf eine Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften für die 1848er dahin.
Frust ließ sich Jens Voß, Sportlicher Leiter der Bassumer, nach dem Wettkampf aber nicht anmerken. „Wenn andere Mannschaften trotz zweier Siege vor uns sind, haben wir nichts falsch gemacht“, hob er hervor. Ohnehin sprach er lediglich von einer theoretischen Chance auf die DM. Sechs Einzelpunkte aufzuholen sei im Schießen, wo in einem Wettkampf fünf Einzelpartien ausgetragen werden, keine leichte Aufgabe. Als die Berliner dann auch noch den 3:2-Überraschungserfolg gegen die Braunschweiger SG landeten, war der fünfte Platz bereits besiegelt, bevor die Bassumer anderthalb Stunden später den ersten Schuss abgaben.
Dennoch freute sich Jens Voß, dass die Mannschaft die Nerven bewahrte und noch einmal ein starkes Finale zeigte. Gegen die Sportschützen Fahrdorf etwa setzte sich Sascha Sandmann bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Gagik Sahakian dank 96 Ringen in der vierten Serie mit 375:372 durch. Sebastian Wollenhaupt (362 Ringe) und Martin Mohnke (361) waren dagegen nicht so recht in Schuss, wobei sich später herausstellte, dass Mohnkes Luftpistole einen kleinen Defekt hatte. Da aber Marcus Errebo Jensen (377) und Artur Gevorgian (378) ihre Gegner sicher bezwangen, waren die Punkte eingetütet.
Ein regelrechtes Herzschlag-Finale bot sich dann gegen den SV Schirumer Leegmoor. Überragend die Leistung Jensens: 390 Ringe schoss der Däne gegen Eike Frerichs, in der letzten Serie gelangen ihm 100 Ringe und damit die volle Ausbeute. „Das ist in dieser Saison noch keinem gelungen“, staunte auch Jens Voß. Als Jensen bereits fertig war, hatte sein Kontrahent zwar noch 15 Schuss offen. Aber schon da war eine Aufholjagd rechnerisch nicht mehr möglich. Auch Artur Gevorgian bezwang Michael Broers mühelos mit 383:363. Eng wurde es dagegen bei Denis Rother gegen Maik Ritter. Nach der dritten Serie lag er noch mit vier Ringen im Rückstand, wendete das Blatt aber mit einer 95er-Serie. Beim letzten Schuss stand fest, dass es mit einer Neun ins Stechen gehen würde. Rother traf jedoch die Zehn und gewann so mit 367:366 – der entscheidende Punkt zum 3:2. Sebastian Wollenhaupt wurde dagegen gegen Carsten Grünhoff eine Sechs in der vierten Serie zum Verhängnis, er unterlag 360:362. Sascha Sandmann blieb ebenfalls unter seinen Möglichkeiten, gegen Dennis Grünhoff kam er nur zu 369 Ringen, der Kontrahent jedoch zu 376.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.