
Kerstin Wolter vom TSV Weyhe-Lahausen wurde dem Niedersächsischen Fußballverband gemeldet und aufgrund ihrer Aktivitäten sogleich in den Kreis der bundesweit Top-100 berufen. Das bedeutet für die 44-Jährige neben viel Aufmerksamkeit und Anerkennung auch eine Einladung zu einem Bundesligaspiel und einen Gutschein für den DFB-Shop. Zwei Juniorinnenteams trainiert sie und leitet an der Lahauser Grundschule zudem die Fußball-Kooperation Schule und Verein. Seit knapp drei Jahren ist die ehemalige aktive Spielerin ('Mit Eintracht Bremen sind wir in die Oberliga aufgestiegen') dabei. Ihre Tochter Jana wollte der kickenden Mama nacheifern, und so war diese gleich mittendrin. 'Wir mussten uns für eine entscheiden, die wir nach Barsinghausen melden. Aber die anderen sind auch Vorbild und haben Applaus verdient', erklärte Kreisfußball-Chef Dieter Plaggemeyer.
Tatsächlich kann sich das Engagement der anderen Fußball-Damen sehen lassen: Rita Plate aus Barrien betreut die G-Junioren, kümmert sich um die Schiedsrichter und fährt die jungen Kicker zu den Spielen. Seit zwölf Jahren ist sei dabei. 'Ich habe mal wegen meiner Söhne Nick und Chris angefangen. Die spielen aber nicht mehr, und ich bin dennoch im Verein hängen geblieben', schmunzelt sie.
Fußballfan durch und durch
Tochter der beiden könnte Jana Helms sein. Zarte 17 Jahre ist sie alt, geht noch zur Schule und betreut beim TSV Bassum nicht nur die C-Juniorinnen, sondern auch das Damenteam. 'Ich habe da selbst gespielt, bin aber verletzt worden, und irgend jemand musste es ja machen.' Glücklicherweise stimmen Disziplin und Trainingsteilnahmen bei den Bassumer Frauen. 'Und außerdem ist die älteste von uns ja erst 23 Jahre', so Jana Helms.
Fußballfan durch und durch ist auch Carina Saalbach. Beim SV Bruchhausen-Vilsen trainiert sie die B-Juniorinnen, machte selbst die C-Lizenz und organisierte eine Turnierteilnahme der 15- und 16-jährigen Fußballerinnen in Barcelona. Eine Woche waren die Mädels dort und besichtigten natürlich auch das Nou-Camp-Stadion. In ihrer Freizeit hatte Carina Saalbach gelegentlich gegen den Ball getreten und war vom Vorstand des SVBV angesprochen worden. 'Ich wollte mich einbringen, denn ich hatte in meiner Freizeit selbst gerne gespielt.' Außerdem ist sie regelmäßige Stadionbesucherin - ihre Liebe gilt dem Hamburger SV. Als sie noch in der Hansestadt wohnte, arbeitete sie in der Arena, die früher mal Volksparkstadion hieß, und war von der Fanszene begeistert.
'Irgendwann habe ich angefangen, die Spieler anzufeuern, und dann war es nur noch ein kurzer Weg bis zur Dauerkarte', schildert die sympathische 29-Jährige lachend, die sich nun in der Freizeit für andere Fußballerinnen engagiert und damit voll im Trend liegt - schließlich ist am 26. Juni Anstoß zur WM. Und dann soll Deutschland schwarz-rot-gold und gut gelaunt sein - wie beim Sommermärchen 2006.
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