Ganz anders als im letzten Jahr

Sie sprang in Schwarme aufs oberste Treppchen: Lokalmatadorin Alexandra Rinne gewann auf Shiva die Ponyspringprüfung auf A**-Niveau. (Friedmann)

Ein Grund für das gesteigerte Interesse sei sicherlich das gute Wetter gewesen, mutmaßte sie. Dauer-Sonnenschein und angenehme Temperaturen lockten nicht nur die Aktiven, sondern auch zahlreiche Zuschauer an. Die Schwarmer Verantwortlichen erlebten den exakten Gegensatz zum vergangenen Jahr, als wahre Regenfluten dafür sorgten, dass viele Prüfungen stark vom Zufall beeinflusst worden waren. Diesmal war ausschließlich die Leistung von Reiter und Pferd maßgebend – genauso, wie es sein soll. Auch beim Finale des Vogeley-Preises, das zum ersten Mal in Schwarme ausgetragen wurde und speziell auf Ponys zugeschnitten ist, herrschten klasse Bedingungen. Miriam Rinkwitz sprach bereits vor dem Turnier von einem Höhepunkt und durfte sich im Anschluss bestätigt fühlen. Die Tatsache, dass weder in der Dressur noch im Springen (beides auf L-Niveau) ein Reiter aus Schwarme aufs Treppchen kam, änderte an dieser Einschätzung nichts. "Es waren trotzdem sehr schöne, spannende Entscheidungen", resümierte Rinkwitz.

Bei anderen Prüfungen rückten die RRV-Aktiven dafür umso stärker in den Mittelpunkt, beispielsweise in der Pony-Springprüfung der Klasse A**, die die talentierte Alexandra Rinne auf ihrer Stute Shiva überlegen für sich entschied. Null Fehler verzeichneten am Ende zwar sechs weitere Starter, aber die Schwarmerin blieb als einzige unter der 40-Sekunden-Marke. 39,48 Sekunden benötigte sie für den Parcours, diese Zeit blieb konkurrenzlos.

Ein anderer RRV-Erfolg, nämlich in der anspruchsvollen M*-Springpferdeprüfung – gleichzeitig die am höchste klassifizierte dieses Turniers – war dagegen einer mit Ansage. "Natürlich entscheidet in einer solchen Prüfung vor allem die Tagesform", bemerkte Miriam Rinkwitz zwar, aber dass Linn Zakariasson zum absoluten Favoritenkreis gehörte, war nicht wegzudiskutieren. Und so hielt die Schwedin, die seit circa acht Wochen für den Reit- und Rennverein aktiv ist, die Konkurrenz auf ihrem Vierbeiner Cyberspace erwartungsgemäß in Schach.