
Vor knapp zehn Jahren begann ihre Laufbahn beim TSV Asendorf mit den ersten Einheiten. Seither ist viel passiert, viele Erfolge hat es gegeben. Somit dürfte es eine Entscheidung gewesen sein, die Ihnen nicht unbedingt leicht gefallen ist.
Neele Eckhardt:
Das stimmt. Aber sie geht einher mit meinem Studiumsbeginn und dem damit verbundenen Umzug nach Göttingen. Wäre ich weiterhin in Hannover geblieben (wo Eckhardt das dortige Sportinternat besuchte, Anm. d. Red.), hätte es überhaupt keine Veranlassung gegeben, den TSV zu verlassen. Um nun in Göttingen jedoch auf der Anlage der LG trainieren zu können, musste ich mich dem Verein anschließen.
Damit müssen Sie ein Stück weit auch von Ihrer Heimtrainerin Ute Schröder Abschied nehmen...
Das stimmt, aber der Kontakt wird dadurch ganz sicher nicht abreißen. Wir haben uns erst kürzlich via Facebook und E-Mail ausgetauscht und werden das auch künftig regelmäßig tun.
Als national sowie international erfolgreiche Dreispringerin haben Sie verständlicherweise gewisse Ansprüche an sportliche Voraussetzungen. Können diese in Göttingen erfüllt werden oder sind die Veränderungen gegenüber Hannover gar nicht so groß.
Oh doch, das sind sie. Allein der Kraftraum ähnelt eher einer Garage. (lacht) In Hannover war es deutlich professioneller, hier habe ich in der Halle dagegen einen kleinen 60-Meter-Laufschlauch und eine Weitsprunganlage. Ich habe bereits in den ersten Tagen gemerkt, dass ich auch im Winter viel draußen werde machen müssen.
Mit Jura haben Sie nicht eben eines der einfachsten Studienfächer gewählt, viele Semester und entsprechend viel Aufwand auf dem Weg zum Abschluss gehören erfahrungsgemäß unweigerlich dazu. Wie lassen sich die drohenden Strapazen überhaupt mit dem Leistungssport verbinden?
Man muss extrem gut organisiert sein, das ist klar. Und dann kommt hinzu, dass Jura tatsächlich unheimlich schwierig ist. Ich musste direkt von Beginn an schon sehr viel lernen, um mitzukommen. Eine Situation, die auch für mich noch völlig neu ist. Insbesondere die ersten Wochen waren nicht einfach. Nicht nur, dass ich einen Umzug und den Uni-Start zu meistern hatte, zu allem Überfluss gab es in der neuen Wohnung, die ich mir mit einer befreundeten Sportlerin teile, direkt einen Wasserschaden. Im Prinzip bin ich in den vergangenen Wochen ständig nur von einem Ort zum anderen unterwegs gewesen.
Hat die Trainingsarbeit darunter gelitten? Oder sind Sie im Soll?
Die ganz anstrengende Phase der Vorbereitung habe ich bereits hinter mir. Jetzt wird in Ruhe weitergearbeitet.
Und die ersten Wettkämpfe kommen dann im neuen Jahr?
Richtig, allzu viele werden es im Winter allerdings nicht sein. Mit den 60 Metern und im Weitsprung geht es im Januar los. Dann habe ich mir noch die Norddeutschen Meisterschaften sowie die DM Ende Februar zum Ziel gesetzt. Und im Sommer folgt dann hoffentlich die U23-EM im finnischen Tampere.
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