Optimismus mit kleinen Fragezeichen

Ziemlich entspannt geht die Reserve des TSV Heiligenrode die neue Saison in der Tischtennis-Bezirksliga 4 der Herren an – trotz zweier Auswärtspartien zu Beginn. Da in der Hinserie der langfristige Ausfall von Leistungsträger Werner Schubert (Handoperation) kompensiert werden muss, sind die ursprünglichen Ambitionen auf einen Platz unter den ersten Drei deutlich zurückgeschraubt worden.

Alle Expertentipps erhielten währenddessen bereits am vergangenen Wochenende einen ersten Dämpfer, als sich der als Topfavorit gehandelte SC Uchte eine völlig überraschende 6:9-Niederlage beim neu gegründeten TTV2015 Seelze III einhandelte. Neben den Seelzern und Uchtern gelten noch der MTV Bücken und TuS Gümmer II als spielerisch beschlagene Teams. Deshalb dürfte die sachliche Meinung von Heiligenrodes Mannschaftsführer Christian Dörner auf einen Platz im gesicherten Mittelfeld der Realität schon sehr nahe kommen.

Doch in der Auftaktpartie am heutigen Freitagabend beim Aufsteiger SV Aue Liebenau (20 Uhr) gilt das Heiligenroder Sextett trotz aller Aufstellungsprobleme als klarer Favorit. Da auch die dritte und die vierte Herrenmannschaften zeitgleich schwere Auswärtsspiele zu bestreiten haben, ist es gar nicht so einfach, vernünftigen Ersatz zu finden. Eventuell müssen sich die Heiligenroder sogar auf Kreisebene umschauen. Die Liebenauer Gastgeber haben zwar mit den Brüdern André und Björn Röske ein erstklassiges erstes Paarkreuz in ihren Reihen, doch den beiden stehen auf Seiten des Gegners Marc Fortanz und Christian Dörner in nichts nach. Auch in der Mitte mit dem routinierten Marius Hubert und Uwe Hünnekens sowie Henning Witte im unteren Paarkreuz scheinen die Heiligenroder deutliche Vorteile zu besitzen.

Da hängen die Trauben auf zwei Punkte in der schweren Partie am Sonntag (15 Uhr) bei der heimstarken SG 05 Ronnenberg weitaus höher. Die Hausherren spekulieren laut Mannschaftsführer Thomas Gerlach zumindest mit einem Unentschieden, eher noch mit einem knappen Sieg. Die Ronnenberger haben zwar keinen wirklichen Spitzenspieler in ihren Reihen, verfügen aber über eine äußerst homogene Truppe.

Bleibt also abzuwarten, auf wen die Heiligenroder als Ersatzspieler letztlich zurückgreifen können: auf die erfahrenen Joschka Türk und Ronald Risch oder doch auf die Nachwuchshoffnung Jens Weber aus der dritten Mannschaft. Auch der kurzfristig nachgemeldete Reservespieler Marcus Neumann könnte eine Alternative sein.

Die Saison-Aufstellung: 1. Marc Fortanz, 2. Christian Dörner, 3. Marius Hubert, 4. Uwe Hünnekens, 5. Werner Schubert, 6. Henning Witte, 7. Marcus Neumann.