
Zu Beginn der Partie wurde schnell deutlich, bei welcher der beiden Mannschaften momentan mehr Selbstbewusstsein vorhanden war: Die Hausherren waren seit vier Partien ungeschlagen, wohingegen der TSV Wietzen mit gerade einem Punkt die Rote Laterne inne hatte. Dementsprechend spielte in den ersten 45 Minuten fast ausnahmslos Sudweyhe, angetrieben von einem überragenden Christian Heusmann. Nach neun Minuten setzte der Spielmacher Stephen Bohl in Szene, dessen Querpass Nico Riekers in der Mitte jedoch knapp verpasste. Zuvor hatte Bohl mit einer Volleyabnahme erstmals Wietzens Schlussmann Hendrik Sieburg geprüft, das Schlusslicht hatte im Gegenzug in Person von Benjamin Bauer mit einem Fernschuss an den Außenpfosten geantwortet. Ansonsten scheiterten im weiteren Verlauf noch einmal Nico Riekers mit einem Nachschuss und Maik Behrens, ehe Sudweyhe in der 28. Minute die verdiente Führung gelang: Stephen Bohl bediente dabei Christian Heusmann, der erst drei Verteidiger der Gäste austanzte, daraufhin auch noch Keeper Sieburg aussteigen ließ und locker zum 1:0 einschob. Diesem herausragenden Treffer setzte Heusmann wenig später noch die Sahnehaube auf, als er wieder nach starker Einzelleistung mit einem Querpass Stephen Bohl fand, der nur noch ins leere Tor einzuschieben brauchte (38.).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an dem gewohnten Bild erst einmal nichts. Die Grün-Weißen hatten das Geschehen weiterhin klar im Griff und legten nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff auch schon den nächsten Treffer nach. Patrick Weniger traf mit einem Schussversuch dabei das Standbein von Nico Riekers, von wo aus der Ball den Weg in die Maschen fand. Nachdem nur kurz darauf Riekers schon wieder frei durch war und mit einem Heber über die Latte nur knapp scheiterte, sah alles nach einem deutlichen Erfolg für den Aufsteiger aus. Es sollte jedoch noch ganz anders kommen: Der 1:3-Anschlusstreffer durch Benjamin Bauer nach einem Eckball (59.) wurde schnell als kleiner Betriebsunfall abgehakt, Wietzen wirkte an diesem Tag nicht in der Lage, einen derartigen Rückstand noch einmal aufholen zu können. Nach einer Stunde musste Freund jedoch mit Christian Heusmann und Jan-Ove Bäker zwei seiner kreativsten Spieler vom Feld nehmen, was zu einem deutlichen Bruch im Sudweyher Spiel führte. „Jan-Ove hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen und Christian konnte nach mehreren Aktionen gegen ihn in der ersten Hälfte kaum noch laufen. Unglaublich, wie danach bei uns die Ordnung weg war und wie wir uns mit unseren großen Spielern drei Kopfbälle einfangen können“, rätselte Freund. Erst war für Wietzen Roman Fiterer zur Stelle, nur wenige Zeigerumdrehungen später markierte Max Grulke den Ausgleich (73./75.). Die Hausherren wirkten geschockt und schienen einer Niederlage näher, als der erneuten Führung. Doch die Moral stimmte bei den Grün-Weißen. „Es war klasse, wie die Mannschaft nochmal zurückgekommen ist“, lobte Freund. Das umjubelte 4:3 gelang dem eingewechselten Dominik Schröder, der eine Ablage in den Rückraum von Hanjo Harjes wuchtig in die Maschen setzte (89.), Stephen Bohl traf mit einem tollen Solo in das völlig verwaiste Wietzener Tor (90.+2).
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