
Aus sportlicher Sicht hat sich für den TSV Schwarme in der zweiten Spielzeit nach dem Wiederaufstieg in die Fußball-Kreisliga nicht sonderlich viel verändert. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Wie in der Vorsaison standen am Ende 39 Punkte auf der Habenseite, was in der Tabelle den zehnten Platz bedeutete. Lediglich in Details wie dem Torverhältnis oder der Anzahl an Siegen, Unentschieden und Niederlagen unterscheidet sich der Vergleich – das Ergebnis bleibt aber gleich.
Und doch, in der abgelaufenen Saison war einiges anders. Freilich nicht nur auf Grund dessen, was sich hinter der Kulissen abgespielt hat. Durchaus auch aus sportlicher Sicht, wobei sich in diesem Jahr andere Namen einen guten Ruf erarbeitet haben, überwiegend die aufgerückten Nachwuchskräfte. „Marek Löffler, Jannik Liebig und Alexander Zabel haben alle ihre erste Saison in der ersten Herrenmannschaft bestritten“, zählt Schwarmes 1. Vorsitzender, Oliver Hüneke, der das Team gerne auch ein oder zwei Plätze höher in der Tabelle gesehen hätte, auf.
Tiefpunkt zur Rückrunde
Und diese drei Youngster haben sich allemal bewährt. Löffler mit seinen 18 Treffern und Liebig mit deren elf steuerten als Neuzugänge gemeinsam 29 der 72 Schwarmer Tore bei und sicherten ihrer Mannschaft so wichtige Punkte. Zabel bewährte sich insbesondere in der Rückrunde als mannschaftsdienlicher Spieler. Wie Marek Löffler sammelte er als A-Junior des SC Weyhe Regionalliga-Erfahrung. Der Verein ist deshalb umso glücklicher, die drei Talente weiterhin in den eigenen Reihen zu halten und setzt auch kommende Saison auf sie. Trotzdem ist nicht zu vergessen: „Langzeitverletzte Leistungsträger wie Hendrik Meyer oder Philipp Albrecht kamen auch erst zur Rückrunde wieder“, erinnert Hüneke: „Thorsten Eppler hat sie behutsam wieder aufgebaut.“
Die Hinserie bezeichnet der Vorsitzende als „soweit okay“, punktgleich mit dem TuS Kirchdorf und dem TSV Brockum fand sich der TSV Schwarme auf Rang neun wieder. Die vor der Saison von Trainer Jörg Beese angepeilten Plätze zwei bis fünf wurden damit zwar nicht erreicht, waren aber mit nur sechs Punkten Abstand noch in Reichweite, die Abstiegszone dagegen in weiter Ferne. Kurz vor der Winterpause folgte dann der große Umbruch. Der gesamte Fußballvorstand legte sein Amt nieder, Jörg Beese musste zum Jahresende die Seitenlinie freigeben. Für ihn kam Thorsten Eppler. Mit einem jungen Team wolle sich der TSV Schwarme neu aufstellen, hieß es.
So passabel es zunächst gelaufen war, so katastrophal begann die Rückrunde. Nach dem 3:3-Unentschieden gegen den FC Sulingen II verloren die Blau-Weißen die ersten acht Rückrundenspiele, inklusiver bitterer Pleiten wie dem 3:7 gegen den TSV Weyhe-Lahausen. Auch das gute Verhältnis zum zwischenzeitlich neu eingesetzten Coach half offenbar nicht. Die Änderungen im Spielsystem wollten nicht richtig fruchten, hinzu kamen zahlreiche Ausfälle. Es war eine harte Durststrecke und ein mehr als dürftiger Einstand für Eppler. Doch mit dem Endspurt griffen die neuen Mechanismen, mit einem Unentschieden und vier Siegen in Folge schloss der TSV Schwarme die Saison ab. Da war Epplers Wechsel nach Lahausen allerdings schon fix. Trotzdem ging es noch einmal zur Abschlussfahrt auf Norderney. „Das zeigt auch den Zusammenhalt der Mannschaft“, findet Hüneke, der zum Abschied auch noch lobende Worte für Eppler hat: „Sein Engagement und seine Rhetorik – Hut ab! Ich wünsche ihm alles gute für die Zukunft.“
Der Vorsitzende des TSV Schwarme weiß aber auch: „Jetzt fangen wir wieder bei null an.“ Mit Lutz Schröder, zuletzt bei den A-Junioren der JSG Sudweyhe/Weyhe Lahausen tätig und seit seinem 14. Lebensjahr mit Erfahrungen als Übungsleiter ausgestattet, hat er bereits den neuen Coach für die kommende Saison vorgestellt. Am Sonntag beginnt die Mannschaft mit der Vorbereitung. „Ich hoffe auf einen Glücksgriff mit dem neuen Trainer“, ist Hüneke zuversichtlich
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