
Torwart Aschkan Sadeghi, Linksaußen Christoph Schneider und auch Trainer Sven Engelmann haben mit den Handballern der HSG Stuhr schon deutlich bessere Zeiten erlebt. Unter dem Namen FTSV Jahn Brinkum war das Trio mit dem Klub aus dem Landkreis Deipholz in der Saison 2012/2013 noch in der Oberliga Nordsee unterwegs. Danach ging es für die Männer vom Brunnenweg langsam aber auch stetig bergab.
Nachdem sich in der Spielzeit 2015/2016 auch die Verbandsliga als zu stark erwiesen hatte, ist die Engelmann-Truppe in der Landesliga unterwegs – und zwar seit der Fusion mit dem TV Stuhr und der TSG Seckenhausen/Fahrenhorst im Jahr 2016 unter den Namen HSG Stuhr Nach drei Jahren im oberen Tabellendrittel ist auch hier nun Abstiegskampf angesagt. Mit mageren vier Punkten auf der Habenseite haben die Stuhrer den Jahreswechsel auf auf dem vorletzten Tabellenrang verbracht. Dieser würde am Ende der Saison nicht zum Ligaverbleib reichen. Für Sadeghi, Schneider und Engelmann wäre es der dritte Abstieg in sieben Jahren.
Aber soweit ist es noch nicht. Abstieg – mit diesem Szenario mag sich Sven Engelmann nicht anfreunden. Vielmehr hat der Trainer die handballfreie Zeit über Weihnachten und den Jahreswechsel zum Telefonieren genutzt. „Ich habe meine Legionäre angerufen“, erläutert Engelmann.
Der Coach der HSG ist dabei nicht auf taube Ohren gestoßen. Wenn die Stuhrer an diesem Sonnabend um 19 Uhr mit einem Auswärtsspiel bei der SG Arbergen-Mahndorf in das neue Jahr starten, dann werden Meik Schäfer und Oliver Link dem Aufgebot der Gäste angehören. Neben Mittelmann Link und Kreisspieler Schäfer hat auch Tim Kieselhorst seine Unterstützung angeboten. Ob es beim Rückraumlinken bereits an diesem Wochenende mit einem Einsatz klappt, würde sich kurzfristig entscheiden, erklärt Sven Engelmann. Das Trio Link/Schäfer/Kieselhorst soll gemeinsam mit Dominik Krüger dafür sorgen, dass die Stuhrer möglichst zügig die Abstiegsplätze hinter sich lassen. Zweimetermann und Allrounder Krüger war bei den Stuhrern nach einer längeren Handballpause im Dezember wieder ins Training eingestiegen. Die Unterstützung durch die bekannten Gesichter hat die Engelmann-Crew bitter nötig. Nachdem die Saison für Malte Hamsch (Kreubandverletzung) gelaufen ist und Linkshänder Sebastian Beckmann (Sehnenverletzung im Finger) frühestens im Februar auf der Platte zurück erwartet wird, musste Sven Engelmann die letzten Spiele des vergangenen Jahres mit dem oft zitierten letztem Aufgebot bestreiten. Im Auswärtsspiel beim TV Schiffdorf standen dem in Lemwerder wohnenden Übungsleiter am 15. Dezember noch ganze neun Akteure zur Verfügung, darunter mit Maik Bohla ein Spieler aus dem Stand-by-Pool. Eine Woche später beim unglücklichen 19:20 in eigener Halle gegen die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg waren es zehn. „Wir müssen erst einmal die Abwehr stabil bekommen“, umreißt Engelmann die Ziele für die kommenden Wochen.
Allerdings weiß Engelmann auch, dass die Trauben beim Auftakt hoch hängen. „Die SG Arbergen/Mahndorf hat einen starken Kader zusammen. Wir dürfen uns nicht überrenen lassen“, fährt der der 53-Jährige mit Respekt nach Hemelingen. Am Sonntag, 19. Januar, geht es dann im ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen die SG Achim/Baden II. Das Hinspiel beim Tabellenvierten hat man im Lager der HSG Stuhr in guter Erinnerung. 26:26 hieß es nach 60 Minuten. 3:5 Punkte hatte der Sechste des Vorjahres damals auf dem Konto. Was zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen konnten – in den folgenden acht Spielen konnten die HSG Stuhr dann nur noch einen mickrigen Zähler aus dem 34:34 gegen die HSG Verden-Aller auf der Habenseite verbuchen. Die Folge: Nur die SVGO Bremen steht einen Spieltag vor Ende der Hinrunde in der Tabelle noch schlechter da als die HSG Stuhr.
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Authentisches Yoga hat mit Sport absolut nichts zu tun. Dieser Artikel ist sehr bedenklich auf ...