
Das Problem: Zu diesem Zeitpunkt lagen die Lindenstädter bereits mit 0:1 im Hintertreffen und der Ausgleich sollte ihnen trotz einer besseren Leistung in der zweiten Hälfte nicht mehr gelingen. Auf heimischen Platz unterlagen sie der SG Diepholz mit 0:2 (0:1). Und die Niederlage war dabei gleich in doppelter Hinsicht bitter. Nicht nur, dass sie es verpasst hatten, einen direkten Konkurrenten zu besiegen, gleichzeitig rutschten sie auch noch auf den letzten Tabellenplatz ab.
Allerdings war die Schlappe gegen die SG Diepholz nicht unverdient. „Aufgrund der ersten Halbzeit geht das Resultat in Ordnung. Wir haben die Situationen nicht erahnt, außerdem war unser Zweikampfverhalten schwach“, analysierte auch TSV-Coach Torsten Klein. Immer wieder wackelte die Bassumer Abwehrreihe, vor allem mit dem Diepholzer Pressing hatte sie Probleme. Sobald ein SG-Stürmer die TSV-Verteidiger störte, vertändelten diese entweder den Ball oder droschen ihn einfach tief in die gegnerische Hälfte – allein in den ersten drei Minuten eroberten die Gäste auf diese Weise viermal das Leder. „Diepholz hat von Beginn an extrem viel Druck gemacht. Damit kamen wir nicht zurecht“, stellte Klein fest.
Nach 14 Minuten hätten die Gäste dann auch verdientermaßen in Führung gehen können: Die Lindenstädter bekamen einen langen Ball nicht vernünftig geklärt. Henning Johanning nutzte das Getümmel, um seinen Mitspieler Alexander Finke im Strafraum zu bedienen, allerdings verhinderte TSV-Schlussmann Dominik Overmeyer den Einschlag. Wenig später musste er den Ball dann aber doch aus dem Netz holen. Und während Overmeyer zuvor noch gut parierte, trug er an dem ersten Gegentreffer zumindest eine Teilschuld. Nach einem Freistoß auf den rechten Pfosten bekam die Bassumer Hintermannschaft den Ball nicht aus dem Strafraum, stattdessen landete er in der Mitte bei Christian Hardemann, der aus drei Metern keine Mühe hatte (21). Mit einem etwas entschlosseneren Rauslaufen hätte Dominik Overmeyer den Ball aber wohl auch aufnehmen können. „Das sehe ich ähnlich. Ich muss aber auch sagen, dass er ansonsten einige gute Paraden gezeigt hat. Aber die Situation war ja eigentlich schon gegessen, wir haben sie selbst wieder scharf gemacht“, bemängelte Torsten Klein.
Das Gegentor verfehlte seine Wirkung derweil nicht. Die Lindenstädter zeigten sich in der Folge geschockt und mussten sich bei Torhüter Dominik Overmeyer bedanken, dass es nur mit einem 0:1 in die Kabine ging. Einen Fallrückzieher von Christian Bußmann kratzte er noch in allerletzter Sekunde von der Linie (25.). „Wir haben unseren Spielern in der Pause dann eine Ansage gemacht, die ja auch gefruchtet hat“, berichteten Torsten Klein und sein Trainerpartner Andreas Merdon. Fortan agierten die Bassumer zielstrebiger und fanden zudem besser in die Zweikämpfe. Der Erfolg blieb jedoch aus. Vor dem Tor trafen sie teilweise falsche Entscheidungen oder hatten schlicht und ergreifend Pech: Einen Steilpass verwertete Tobias Cordes direkt, doch der Ball landete in den Armen des SG-Schlussmanns (50.). Vermutlich wäre in dieser Situation mehr drin gewesen, wenn Cordes das Leder annimmt und noch zwei Schritte macht, bevor er abschließt. Pech hatten die Bassumer dann in der 70. Minute, als der SG-Schlussmann Joe Badals Schuss aus der zweite Reihe gerade noch so um Pfosten lenken konnte. „Das Runde wollte einfach nicht ins Eckige. Vielleicht fehlt den Jungs einfach ein Erfolgserlebnis“, mutmaßte Klein.
Alle Bassumer Hoffnungen auf zumindest einen Punkt zerstörte Daniel Lembcke in der 88. Minunte, als er den Ball aus 20 Metern ins linke Eck schlenzte. „Die Spieler sollen eine Nacht drüber schlafen, dann geht‘s wieder weiter. Wir haben zwar ein Endspiel verloren, uns bleiben aber auch noch 13“, gab Klein eine klare Marschroute vor.
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Ich kann Herrn Möhle gut verstehen..