
Twistringen. Die Verantwortlichen des TuS Sudweyhe um Christian Mach, Sven Paul und Joachim Neumann hatten alles versucht: Am Donnerstag überraschten sie ihr Team nach dem Training mit einer Grillparty, um die Stimmung zu heben in der bislang schwierigen Rückserie, aber auch um ihre Mannschaft einzuschwören auf die letzten beiden Partien. Zwei Tage später mussten sie feststellen: Diese Aktion hat nicht geholfen. Denn am Sonnabend feierte nur der SC Twistringen. „Der Mannschaftsabend kann kommen“, strahlte Michael Schultalbers, der den SCT gemeinsam mit Jens Lange betreut, nach dem 4:3 (1:2)-Sieg der Blaumeisen in deren letzten Heimspiel der Saison.
Die beste Steilvorlage für einen feuchtfröhlichen Abend leisteten die Twistringer selbst. „Die Mannschaft hat super gefightet und nie aufgegeben. Sie hat trotz aller personeller Probleme wieder eine sehr hohe Motivation und eine große Mentalität entwickelt. Man kann den Jungs nur ein Riesenkompliment machen“, war Schultalbers voll des Lobes für seine und Langes Elf, die mit Lennart Bors und Christoph Harms unter anderem auf zwei ihrer drei Offensivwirbler verzichten musste. Doch sie hatte ja noch Christoph Hainke, der laut Schultalbers ein überragendes Spiel machte. „Der Junge ist unglaublich.“ Er trug sich zwar nicht selbst in die Torschützenliste ein, glänzte dafür aber als zweifacher Vorbereiter, beide Male war Dennis Kuhangel der Nutznießer. Seine Torpremiere bei der ersten Herrenmannschaft feierte Marcel Avdulli, der den entscheidenden vierten Treffer markierte. Das dritte Tor war auf das Konto von Kapitän Philipp Meyer gegangen.
Gleich zweimal meldeten sich die Twistringer nach einem Rückstand noch zurück. Kuhangels Führungstor hatten Maik Behrens, der nach einem von Nico Riekers verschossenen Elfmeter zur Stelle war und abstaubte, sowie Stephen Bohl gedreht. Behrens, der an allen drei TuS-Treffern beteiligt war, traf zudem zum zwischenzeitlichen 2:3. Dieses Tor war eines nach der Vorstellung Machs: in Ruhe herauskombiniert, die Gastgeber mehrfach rausgelockt, bis Jan-Ove Bäker den langen Pass auf den Torschützen schlagen konnte. Viel mehr Positives hatte der Sudweyher Trainer allerdings nicht gesehen: Das Zweikampfverhalten stimmte nicht, überhaupt griff in dem unterhaltsamen Spiel nicht viel ineinander aufseiten der Gäste. Er habe eine gewisse Gleichgültigkeit gespürt, ärgerte sich der gefrustete Trainer. Zum zweiten Mal in Folge kassierte der TuS vier Gegentreffer. Das verhagelte den Verantwortlichen ordentlich die Laune. An einen schönen Sonnabendabend war für sie nicht mehr zu denken.
Diesen konnten die Twistringer dagegen vollkommen auskosten. „Wir haben jetzt 42 Punkte, damit sind wir unserem Ziel, am Ende Siebter zu werden, einen Schritt näher gekommen“, freute sich Schultalbers. Besonders offensiv sind die Blaumeisen momentan stark, sie erzielten in den vergangenen sieben Partien immer mindestens zwei Treffer. „Das zeigt, wie sehr sich die Jungs immer noch reinhauen, auch wenn weder nach oben noch nach unten viel passieren kann“, registrierte Schultalbers zufrieden. Vollen Einsatz erwartet er auch am letzten Spieltag in Lemförde. Die Sudweyher dagegen mochten noch gar nicht so recht daran denken, was gegen den FC Sulingen sein wird. Das wohl Beste ist, dass die Saison nach dieser Partie vorbei sein wird.
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