
Thedinghausen/Landkreis Diepholz. Keine großen Überraschungen hat der fünfte Spieltag der Korbball-Bundesliga Nord in Thedinghausen ergeben. Die Frauen des TuS Sudweyhe gewannen zwar eine Partie, fielen aber hinter die jeweils zweimal siegreichen SG Findorff und Oldenbroker TV auf Tabellenplatz vier zurück. Hinter den Sudweyherinnen lauern der TSV Barrien und der TSV Heiligenrode, die ebenfalls je zwei Punkte einfuhren. Das Schlusslicht TSG Seckenhausen-Fahrenhorst musste zwei Niederlagen einstecken.
TSV Thedinghausen - TuS Sudweyhe 7:5 (4:4). Bereits zum dritten Mal in dieser Saison (Bundesliga und Pokal) verlor der TuS knapp gegen Thedinghausen. „Aufgrund des Spielverlaufs geht die Niederlage in Ordnung“, urteilte Trainerin Andrea Bothmer. Nach dem 1:0 gerieten ihre Schützlinge mit 1:4 in Rückstand. Eine Auszeit brachte den gewünschten Erfolg, denn die Sudweyherinnen kämpften sich in der körperbetonten, vor allem in der Abwehr sehr intensiven Partie wieder bis auf 4:4 heran. „Wir waren gut drauf, aber die Halbzeitpause hat uns nicht gutgetan“, resümierte Bothmer. Danach war ihr Team zwar weiter bemüht, doch bei den Würfen fehlte die letzte Präzision. Nach dem 4:6 konnten die Sudweyherinnen noch verkürzen. „Aber am Ende haben wir hinten aufgemacht und noch einen Konter kassiert“, erklärte die Trainerin.
SG Findorff - TSV Heiligenrode 9:6 (6:3). „In diesem Spiel kann ich die Würfe gar nicht zählen, die – meistens durch Korbvibrationen – auf den Rand sprangen und wieder aus dem Korb herauskamen. Wären diese Treffer gefallen, hätten wir um den Sieg mitgespielt“, war Heiligenrodes Trainerin Dagmar Schnelle überzeugt. Bis zur 17. Minute gestaltete ihr Team durch Körbe von Meike Solte, Jana Pawlowski und Janina Rickmann das Duell offen. Doch dann zogen die Findorffer auf 6:3 davon. In der zweiten Halbzeit stellte Schnelle ihre Abwehr um. Erst in der 36. Minute kassierte der TSV wieder einen Treffer aus dem Spiel heraus, die beiden anderen Körbe fielen nach Sechsmeter-Freiwürfen. Die Heiligenroderinnen blieben in der zweiten Hälfte vom Wurfpech verfolgt, lediglich Jördis Detken und Janina Rickmann waren erfolgreich.
TSV Barrien - TuS Sudweyhe 4:8 (3:3). Von der ersten Halbzeit war Barriens Coach Manfred Otto sehr angetan. „Mein Team hat den Matchplan nahezu optimal umgesetzt: Gelungene Kombinationen mit viel Bewegung am gegnerischen Kreis und gut herausgespielten Abschlüssen. Defensiv hat unsere aufmerksame Vierer-Raumdeckung kaum etwas anbrennen lassen. Den Rest hat unsere Korbfrau Sarah Zieske mit reaktionsschnellen Abwehrparaden erledigt“, lobte Otto. „Schade, dass wir dieses Niveau im zweiten Durchgang nicht halten konnten.“ Nun schlichen sich viele Abspielfehler ein, die den Gegner immer wieder zu Tempogegenstößen einluden. „Wir haben die Barrier unter Druck gesetzt und sind viel über Schnelligkeit und Konter gekommen. Die meisten Treffer haben wir aber aus dem Spiel heraus erzielt“, analysierte Bothmer, die besonders mit der starken Abwehr ihres Teams zufrieden war. Ihr Debüt gab an diesem Tag Jugendspielerin Carlotta Kehlenbeck, die sogar einen Korb beisteuerte.
TSV Heiligenrode - TSG Seckenhausen-Fahrenhorst 14:8 (3:5). Die Seckenhauserinnen begannen stark und führten nach sechs Minuten mit 4:1. „Leider haben wir uns durch die Auszeit der Heiligenroder aus dem Konzept bringen lassen“, bedauerte TSG-Spielerin Luise Budig. So gelang dem TSV in der 19. Minute der 3:5-Anschlusstreffer. Beim 7:6 ging er erstmals in Führung (28.). Lena Meyer markierte für die TSG noch das 8:8 (31.), doch „danach haben wir Lena erfolgreich in Einzeldeckung genommen“, freute sich TSV-Trainerin Dagmar Schnelle. Den Seckenhauserinnen, bei denen Meyer und Korbfrau Tabea Ströhemann eine starke Leistung zeigten, verloren nun ihren Rhythmus und erzielten keinen Treffer mehr. Mit einem Viermeter-Strafwurf baute der Gegner seinen Vorsprung weiter aus. Zuvor hatte sich Nadja Burgdorf an Knie und Ellbogen verletzt und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Eine erneute taktische Umstellung im Angriff setzte Meike Solte zweimal in Szene, Jördis Detken schloss mit einem Konterheber zum 14:8 ab.
SV Brake - TSV Barrien 8:12 (4:7). Nach der Niederlage gegen Sudweyhe lief es für die Barrierinnen auch gegen den Vorletzten, SV Brake, nicht rund. „Die Braker sind mit ihren Distanzwürfen immer wieder zu erfolgreichen Abschlüssen gekommen. Auf der anderen Seite hat es unseren Offensivaktionen zu oft an Tempo gemangelt“, kritisierte Manfred Otto. Trotzdem kam seine Mannschaft wiederholt zu freien Abschlüssen, die jedoch viel zu selten den Weg in das gegnerische Korbnetz fanden. „Diese Mängel konnten wir auch in der zweiten Hälfte nicht abstellen. Deshalb können wir in diesem Fall lediglich von einem Barrier Arbeitssieg sprechen“, bilanzierte der Trainer. Mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis und nur zwei Zählern Rückstand auf Platz drei geht es für sein Team nun in die entscheidende Saisonphase.
TSG Seckenhausen-Fahrenhorst - Oldenbroker TV 8:15 (5:6). Den Seckenhauserinnen gelang ein Traumstart: Mit 5:1 gingen sie gegen den DM-Kandidaten in Führung. Doch dann kippte das Spiel. „Die Oldenbroker wurden treffsicherer und versenkten fast jeden Wurf. Unsere Korbfrau Tabea Ströhemann konnte da trotz super Tagesform nichts mehr entgegensetzen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Mädels aus Oldenbrok zu den am besten ausgebildeten Werferinnen der Bundesliga zählen. Die Würfe sind für fast jede Korbfrau unhaltbar“, seufzte TSG-Spielerin Luise Budig. Auf das rettende Ufer sind es nun vier Punkte. „Wir wissen selber noch nicht genau, woran es liegt, aber in dieser Saison scheint definitiv der Wurm drin zu sein“, rätselt Budig.
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