
Weyhe-Lahausen. Über drei Saisons hinweg haben Thorsten Eppler und Eckart Zunft die Fußballer des TSV Weyhe-Lahausen betreut und den Kreisligisten in dieser Zeit vom unteren ins obere Tabellenfeld gehievt. Doch in der kommenden Spielzeit muss der Verein auf neue Übungsleiter setzen, Eppler und Zunft werden zum Ende dieser Saison ihre Ämter niederlegen. Diese Entscheidung sei nicht leicht gefallen und es habe auch nicht am Verein gelegen, bekräftigt Eppler: „Wehmut schwingt mit. Es hat gebraucht, bis der Entschluss gefasst war. Wir haben ein gutes Verhältnis zur Mannschaft. Es fällt uns nicht leicht.“ Doch nun sei es Zeit, die Reißleine zu ziehen. Zu beruflichen und privaten Verpflichtungen kamen nun auch noch gesundheitliche Probleme; Rückenschmerzen machten Eppler immer wieder zu schaffen. „Du machst das nicht mehr wie mit 40 oder 35“, stellt er deshalb fest. Nun sei es an der Zeit, auch an sich selbst zu denken. „Man muss erkennen, dass es noch andere wichtige Dinge gibt“, sagt der 52-Jährige. Seit seinem 16. Lebensjahr war Eppler mit kleineren Unterbrechungen als Trainer tätig und seit 1995 eigentlich durchgehend. „Wenn du das dann vernünftig machst, ist es zeitaufwendig“, sagt er.
Als Ende seiner Trainer-Laufbahn will Eppler diesen Schritt allerdings nicht verstanden wissen. Er behält sich vor, noch einmal auf der Bank Platz zu nehmen. Doch nach Jahrzehnten des Engagements soll sich die eigene Planung nicht mehr nach dem Spielplan der jeweiligen Fußball-Liga richten. „Es fällt schwer, diesen Aufwand zu betreiben“, weiß Eppler. Und halbherzig wolle er sein Traineramt auch nicht angehen. Aus diesem Grund fiel dann die Entscheidung, es ganz aufzugeben. Eckart Zunft ist aufgrund seines Schichtdienstes ähnlich eingespannt und will deshalb kürzertreten.
Vom Verein wurde die Entscheidung des Trainerteams mit Bedauern zur Kenntnis genommen. „Wir hätten gerne weitergemacht. Es war eine gute Zusammenarbeit. Das hat ganz klasse gepasst“, bekräftigt TSV-Sprecher und Erstherren-Koordinator Jens Lohmann. Der Fokus liege nun darauf, einen Nachfolger zu finden. Erste Gespräche liefen bereits, Vollzug könne der Verein jedoch wohl erst in den kommenden Wochen melden. „Es geht nicht darum, schnell einen neuen Trainer zu finden, sondern den richtigen“,betont Lohmann. Eppler und er seien sich einig, dass der Verein für Spieler wie Trainer interessant sei. Seit Epplers Amtsübernahme zählen die Lahauser stets zum erweiterten Kandidatenkreis, wenn es um den Aufstieg geht.
Der aktuelle sechste Tabellenplatz ist daher etwas enttäuschend für Eppler. „Der Anspruch ist, zwischen Platz vier und sechs einzulaufen. Um weiter oben anzugreifen, brauchst du Leistungsträger“, sagt er. Die habe er auch und zählt mühelos auf: Tobias Marquardt, Philipp Albrecht, Kevin Weerts, Alexandru Gradinar, Jannis Behrendt und Christian-Paul Wiesner. „Aber ich hatte in keinem Spiel alle beisammen“, beklagt der scheidende Coach, und das wiederum könne man nur schwer kompensieren. „So ist es zwar immer noch eine gute Mannschaft, aber es reicht dann nicht mehr für Platz zwei“, schildert Eppler.
Das Abschneiden in der Liga sei jedoch nicht ausschlaggebend für seine Entscheidung gewesen, die Zusammenarbeit zum Ende der Saison zu beenden. „Ich muss was für mich und meine Gesundheit tun und will zwei-, dreimal im Jahr in den Urlaub gehen“, bekräftigt Eppler.
Nach einem dritten und fünften Platz in den vergangenen beiden Spielzeiten wollten die Lahauser in der laufenden eigentlich um den Aufstieg mitspielen. Dafür fehlen aktuell jedoch sieben Punkte. „Die Mannschaft hat den Anspruch, alles für die beiden zu geben“, betont Lohmann. Ziel sei, noch unter die Top-Fünf zu kommen.
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