
Weyhe. Im Vorfeld hatte Harald Meyer angekündigt, die Pokalpartie noch als weiteres Testspiel anzusehen. Im Nachhinein stempelte der Trainer des SC Weyhe das 7:8 (3:3) nach Elfmeterschießen gegen den SV Grohn trotz Niederlage als gelungenen Test ab. Zwar verabschiedete sich der Bezirksligist somit bereits in der ersten Runde des Bremer Lotto-Pokals, doch Meyer hat einige positive Eindrücke gesammelt.
Aber noch nicht in den ersten 45 Minuten. „Wir sind überhaupt nicht in die Partie gekommen. Wie auch bereits in den meisten anderen Vorbereitungsspielen“, bemängelte der Coach. „Sowieso ist die Vorbereitung eher schleppend verlaufen, weil einige Spieler immer gefehlt haben.“ Das war auch in der Anfangsphase zu merken. Die Hausherren erlaubten sich viel zu viele Fehlpässe und legten noch nicht die richtige Einstellung an den Tag. Dennoch ging das erste Tor auf das Konto der Weyher. Nach einem Foul an Marco Lampe zeigte der Referee auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jesse Wieczorek zum 1:0 (18.). Es sollte nicht der letzte Elfmeter der Partie gewesen sein.
In Folge fand der SV Grohn langsam immer besser in die Partie, bestimmte das Geschehen auf dem Rasen. Die Belohnung dafür? Das 1:1. Wieder durch einen Elfmeter. „Wir haben uns alle an der Ersatzbank angeguckt und wussten nicht wirklich, warum gepfiffen wurde“, seufzte Meyer. Der Schiedsrichter zumindest entschied auf Foulspiel. Jannis Kurkiewicz ließ sich nicht zwei Mal bitten und vollstreckte zum 1:1 (27.). Das Remis retteten die Hausherren dann auch erst einmal in die Kabine.
Dort fand Meyer dann deutliche Worte. „Ich habe den Jungs gesagt, dass sie viel mehr draufhaben. Und dass uns die erste Halbzeit eben nicht wirklich gefallen hat.“ Es schien bei seinen Spielern angekommen zu sein. Wie ausgewechselt präsentierte sich der SCW in Durchgang zwei. Plötzlich kamen die Pässe bei den Mitspielern an, es wurde sich mehr bewegt und auch die fußballerische Intelligenz der Akteure kam wieder zum Tragen.
Doch zunächst geriet der Gastgeber einmal ins Hintertreffen. Den dritten Foulelfmeter der Partie versenkte erneut Kurkiewicz zum 1:2 (51.). Allerdings kam die Antwort der Weyher prompt. Marco Lampe spielte einen präzisen Pass auf seinen Bruder Dennis, der vor dem Keeper eiskalt blieb (61.). Auf einmal entwickelte sich ein rasantes Spiel. Es ging und her, wobei der SC Weyhe nun den Ton angab. Allerdings schlug der Landesligist erneut in der Drangperiode des Underdogs zu. „Aus leicht abseitsverdächtiger Position“, so Meyer, markierte Kurkiewicz seinen dritten Treffer zum 2:3 (67.). Es kam, wie es kommen musste: Der SC Weyhe meldete sich sofort zurück. Diesmal legte Florian Richter für Dennis Lampe vor, der erneut eiskalt blieb – 3:3 (71.). Und die große Chance zum Sieg sollte noch kommen. Und wie? Natürlich per Strafstoß. Doch Elfmeter Nummer vier – vorausgegangen war ein Foul an Georg Tylla – brachte Wieczorek nicht im Tor unter (75.).
Weil es nach 90 Minuten dann immer noch 3:3 stand, ging es sofort mit der Lotterie aus elf Metern weiter. Und ausgerechnet Geburtstagskind und SCW-Keeper Pascal Schenkluhn setzte das runde Leder beim insgesamt 16. Elfmeter der gesamten Partie über den Querbalken und schenkte somit Grohn an seinem Ehrentag den Sieg. Dennoch: „Mit der zweiten Hälfte sind wir richtig zufrieden. Darauf lässt sich aufbauen“, betonte Meyer.
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was auf den tisch kommt.
und wer greift vorher ins regal ?
de muddi ...