
Das Wunder ist ausgeblieben: Die Tennisherren des Barrier TC sind aus der Oberliga abgestiegen. Den endgültigen K.o. besiegelte die 2:4-Niederlage beim Meister TV Jahn Wolfsburg.
„Das war abzusehen. Wir sind auch nicht mit der Erwartung angetreten, das Ruder noch herumreißen zu können“, gab Mannschaftsführer Florian Hartje zu. Die Hiobsbotschaft war vorab von Till Heilshorn gekommen: Er muss demnächst an der Hand operiert werden und fällt für unbestimmte Zeit aus. Tarek Erlewein blieb wegen einer schweren Grippe direkt zu Hause. Immerhin fuhr Spitzenspieler Bendix Schröder trotz Grippe und Schulterproblemen mit – so mussten die übrigen Barrier wenigstens nicht eine Position hochrücken. Wie erwartet konnte Schröder nicht viel ausrichten und gab beim Stand von 0:5 auf. Auch Ersatzmann Leon Christian Andrä stand gänzlich auf verlorenem Posten und holte sich beinahe eine „Brille“ ab. An Rang drei traf Florian Hartje auf Petr Vanicek. „Vor sieben Jahren habe ich ihn mal ganz knapp im Matchtiebreak besiegt. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Aktuell bin ich weit von dieser Form entfernt“, gab Hartje nach der 4:6, 0:6-Niederlage zu.
Der Lichtblick war einmal mehr Tobias Kuhlmann. Gegen Niklas Schulz, Nummer 305 der deutschen Herren-Rangliste, dominierte er den ersten Satz mit seiner starken Vorhand und gewann diesen mit 6:3. Nach einem 2:6 ging es in den Matchtiebreak. Hier geriet der Barrier zwar mit 5:9 in Rückstand, wehrte jedoch nervenstark alle vier Matchbälle seines Gegners ab. Auch beim 9:10 blieb er cool. Anschließend nutzte er selber seine erste Chance und siegte mit 12:10. „Tobi hat in den entscheidenden Momenten sicher gespielt. Respekt vor seinem Siegeswillen. Damit kann er ein Vorbild für die Youngster sein“, lobte Hartje. Mit dem Sieg krönte Kuhlmann seine starke Saison, vier seiner fünf Einzel gewann er.
Auch im Doppel hielt sich Kuhlmann an der Seite von Florian Hartje schadlos. Trotz einer nur durchschnittlichen Leistung besiegten die Barrier die Ersatzspieler Patorra/Höflich in zwei Durchgängen. Im anderen Doppel waren Schröder/Andrä überfordert.
„Ein Abstieg ist natürlich nicht schön. Aber wir sind nicht frustriert. Letztlich kommt er genau richtig, denn es wird einen personellen Umbruch geben“, kündigte Hartje an. Im Sommer werden Bendix Schröder, Tarek Erlewein und Maxim Triller das Gerüst des Herrenteams bilden, erneut verstärkt durch Oleksander Kyrychenko. Ob die Herren-30-Akteure Tobias Kuhlmann, Till Heilshorn und Florian Hartje in der kommenden Wintersaison wieder für das Herrenteam an den Start gehen, ist noch offen. Tendenzen gebe es, aber es stehen noch Gespräche aus, so Hartje.
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Impf-Benachrichtigungen an berechtigte Bremer sind unterwegs.
Hoffentlich steht dann auch genügend ...