
Zeven. Mit dieser Klatsche hatte Gerd Anton überhaupt nicht gerechnet. Nach dem 22:32 (9:16) beim Landesklasse-Aufsteiger TuS Zeven musste der Trainer der HSG Bruchhausen-Vilsen allerdings auch deutlich zugeben: „Das war auch in der Höhe so gerechtfertigt. Wir hatten überhaupt keine Chance.“
Zeven war den Handballern aus dem Luftkurort in allen Belangen überlegen. Von dem Selbstvertrauen eines Tabellenzweiten, der zuvor stark aufgespielt hatte, war bei der HSG überhaupt nichts zu sehen oder zu spüren. Stattdessen habe seine Mannschaft sich ordentlich blamiert, fand Anton. Zweifelsohne fehlten den Vilsern etliche Akteure, doch eine Entschuldigung für den behäbigen und uninspirierten Auftritt war das nicht. „Es war peinlich“, stellte der Coach seiner Mannschaft ein vernichtendes Zeugnis aus.
Von Beginn an waren die Vilser nicht richtig im Spiel. Erst nach etwas mehr als acht Minuten markierte Alexander Schmidt das erste Tor für die Gäste. Da hatten die Gastgeber bereits viermal zugelangt. Schmidts Treffer entpuppte sich dann auch nicht gerade als als der Auftakt zu einer Aufholjagd. Zu fehleranfällig war dafür das Spiel der Vilser. So war nach Hagen Sperlings 2:4 wieder der TuS am Zug. Über 7:2 nach zehn Minuten setzte er sich auf 13:5 nach 23 Minuten ab. Überhaupt nicht in den Griff bekamen die Gäste Felix Naerger, der am Ende elf Treffer zum klaren Sieg der Gastgeber beisteuerte, und Sebastian Bleck, der acht Mal erfolgreich war. 19 der 32 Treffer gingen also auf das Konto dieses Duos. Auf Vilser Seite war mal wieder Jorn Bolte der erfolgreichste Werfer. Er kam auf acht Tore. Von davon resultierten aus Siebenmetern. Aus dem Spiel heraus gelangen den Gästen also lediglich 17 Treffer in 60 Minuten. Das war viel zu wenig, um für Zählbares in Frage zu kommen. Dass die Reise nach Zeven nichts einbringen würde, dürfte den Vilsern spätestens in der Pause klar geworden sein: Da hieß es 9:16 aus ihrer Sicht.
Im zweiten Durchgang wurde es nicht besser für die HSG. Im Gegenteil: Nach Naergers Treffer führte Zeven zum ersten zweistellig – 22:12 (40.). Immerhin ließen die Gäste den Rückstand bis zur Schlusssirene nicht mehr weiter anwachsen, auch wenn sie zwischenzeitlich sogar mit 13 Treffern im Hintertreffen waren. Keinen einzigen Lichtblick hatte Anton ausgemacht. „Da gab es nichts“, meinte er nach der zweiten Saisonniederlage, durch die seine Mannschaft auf Rang drei abrutschte und die Chance verpasste, Spitzenreiter Altenwalde auf den Fersen zu bleiben. Stattdessen war die Begegnung ein gewaltiger Tritt auf die Euphoriebremse. Immerhin haben die Vilser nun knapp zwei Wochen Zeit, um sich auf das Heimspiel gegen die dritte Mannschaft des ATSV Habenhausen einzustimmen.
Landesklasse Männer
TuS Zeven - HSG Bruchhausen-Vilsen 32:22 (16:9)
HSG Bruchhausen-Vilsen: Brinkmann, Schütte – Matheja, Ludwig, M. Bolte (3), Slembeck, Strohmeyer, J. Bolte (8/5), Sperling (2), Twietmeyer (3), Schmidt (4), Wohlers (2), Schröder
Siebenmeter: TuS Zeven 1/1, HSG Bruchhausen-Vilsen 6/5
Zeitstrafen: TuS Zeven 3, HSG Bruchhausen-Vilsen 3 THR
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