
Nach wenigen Minuten sah alles danach aus, als würden die Landesklassen-Handballer der HSG Phoenix genau dort weitermachen, wo sie gegen den TSV Altenwalde aufgehört hatten. Denn wie gegen den Spitzenreiter legte die Sieben von Trainer Sascha Drogt auch beim TuS Zeven einen Blitzstart hin. Doch dieses Mal reichte das nicht für einen Sieg, denn plötzlich riss der Faden bei den Gästen, die am Ende mit dem 26:30 (16:19) ihre zweite Saisonniederlage kassierten.
„Ich bin nicht enttäuscht darüber, dass wir verloren haben, sondern über die Art und Weise“, erklärte Drogt nach der Partie. Denn nach dem furiosen Start ließ seine Mannschaft, die bereits nach nicht einmal vier Minuten mit 5:1 führte, nach. „Ich glaube tatsächlich, dass Zeven in den ersten Minuten überrascht war. So stark hatten sie uns nicht erwartet“, meinte Drogt, der dann aber beobachtete, wie sich der Schlendrian ins Spiel seiner Sieben einschlich. „Wir haben in der Defensive nachgelassen und nicht mehr so gut verteidigt, aber wir haben auch vorn zu viel liegen gelassen“, sah der Trainer Probleme im Spiel gegen, aber auch mit dem Ball. Auch die insgesamt 13 Siebenmeter, die die Zevener erhielten, schlugen ihm aufs Gemüt. „Das sind natürlich viel zu viele. Da packe ich mir an den Kopf“, meinte er vielsagend mit Blick auf das Schiedsrichtergespann. Wobei die Unparteiischen nicht für die Niederlage verantwortlich zu machen seien.
Diesen Schuh mussten sich die Gäste schon selbst anziehen. „Wir haben einfach schlecht gespielt“, fand Drogt. Warum der Faden bei seinem Team gerissen sei, könne er sich nicht erklären. Vielleicht sei es sich nach dem Sieg über Altenwalde und der schnellen, scheinbar deutlichen Führung dann doch einfach zu sicher gewesen. Pascal Viets glich in der 17. Minute zum ersten Mal für Zeven aus – 7:7. Den Lauf der Gastgeber konnte Phoenix nun nicht mehr unterbinden, auf 15:10 musste der Gast den TuS ziehen lassen (25.). Die HSG riss sich aber noch einmal zusammen, kam bis zur Pause auf drei Tore heran. „Eigentlich ist das kein Rückstand, der uns umwirft“, hatte Drogt weiterhin Hoffnungen auf Zählbares.
Die zerschlugen sich allerdings schnell, denn auch im zweiten Durchgang fand Phoenix zurück in die Spur. Bis auf sieben Tore setzten sich die Gastgeber ab. „Was wir positiv mitnehmen können, sind die ersten zehn Minuten und dann auch die letzten Minuten des Spiels. Da haben wir gesagt: Das sind wir nicht. Wir wollten nicht so hoch verlieren und haben uns noch einmal herangekämpft“, sagte Drogt. Immerhin tat Phoenix also noch etwas für das Gefühl an einem ansonsten gebrauchten Tag.
TuS Zeven - HSG Phoenix 30:26 (19:16)
HSG Phoenix: Petersohn, Mädler – Steinmetz (2), Müller (2), Nordmeier, Langnau, Mbiyeya (2), Rätzke (10/3), S. Schröder, Sackmann, T. Schröder, Schmidt (2), Lüllmann (3/1), Hähnsen (5)
Siebenmeter: TuS Zeven 7, HSG Phoenix 6/4
Zeistrafen: TuS Zeven 13/10, HSG Phoenix 7 THR
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