
Bremen/Melchiorshausen. Bruchlandung für den TSV Melchiorshausen: Der so optimistisch in die Saison gestartete Bremer Fußball-Landesligist verlor beim VfL 07 Bremen mit 0:5 (0:3). Bemerkenswert war, dass Angelo Troue viermal traf. Nun sind die 07er keine Laufkundschaft der Liga. Nun sind erst zwei Partien absolviert, eine Tendenz oder gar Panik verbieten sich naturgemäß. Gleichwohl werden sich die Melchiorshauser Gedanken machen, denn Trainer Lars Behrens machte klar: „Wir müssen akzeptieren, dass wir gegen ein Spitzenteam nicht mithalten konnten.“ Ob dauerhaft oder nur diesmal, wird sich zeigen.
Die Höhe der Niederlage überraschte Behrens aber doch. Gleichwohl war sie erklärbar, denn Troue traf nach seinem 1:0 (13.) binnen 120 Sekunden zweimal (32., 34.). Das war der Knockout, und ein Comeback erstickte der nun vierfache Torschütze nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff (46.). Ein einfacher flacher Querpass hatte ihn in Position gebracht. Besondere Gegenwehr leistete der TSV da nicht. Melchiorshausen fand über 90 Minuten keinen Zugriff und blieb ohne Ideen. Nach vorne versuchte es das Team mit langen hohen Bällen – erfolglos. „Auch gegen den Ball haben wir nicht gearbeitet“, fand Behrens.
Die Einstellung konnte der Coach jedoch nicht kritisieren. „Ich will uns den Willen nicht absprechen. Aber der VfL hat noch mehr Willen gezeigt.“ Von Beginn an tat sich Melchiorshausen schwer. Torschüsse durch Lucas Heinemann und Kevin Sökel waren das einzig Erwähnenswerte. Behrens beorderte später Abdessamad Sabbar als zweite Spitze neben Kevin Nienstermann nach vorne. Doch war die Partie nach 46 Minuten entschieden. René Hölzel setzte der Troue-Show noch einen drauf, startete ein Solo aus der eigenen Hälfte, das er mit einem Flachschuss ins Tor des bedauernswerten Sascha Kleemann beendete (54.). Ein Kopfball von Kevin Nienstermann (64.) und ein Schuss von Sabbar (76.) wurden auf der Torlinie geklärt. Selbst zur Ergebniskosmetik reichte es am Sonnabend für die Gäste nicht. Erwähnen wollte Behrens noch, dass mit Lucas Görgens in der Abwehr, René Drygalla im Mittelfeld und vor allem Stürmer Lucas Kracke in allen Mannschaftsteilen Stammkräfte fehlten. „Eine Rechtfertigung soll das aber nicht sein“, ergänzte er.
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