
Brinkum. Das war deutlich: Mit 7:3 (6:1) hat der Brinkumer SV gegen den Aufsteiger SC Borgfeld vor heimischer Kulisse in der Fußball-Bremen Liga gewonnen und kletterte damit auf Platz sechs – auch weil Verfolger BSC Hastedt sich von der BTS Neustadt mit einem 1:1-Unentschieden trennte. So schön die drei Punkte auch waren, leicht verärgert war BSV-Coach Dennis Offermann nach der Partie trotzdem: „In der zweiten Halbzeit sind wir leider etwas nachlässiger geworden. Die Gegentore hätten wir uns ersparen können“, sagte er.
Denn in Hälfte eins ließen die Brinkumer, bis auf ein Gegentor in der 31. Minute durch Borgfelds David Lange, so gut wie keine Chancen zu. Von Minute eins dominierten die Hausherren die Partie. Borgfeld zeigte sich zwar bissig in den Zweikämpfen, die besseren Spielideen hatten aber die Gastgeber. Enes Tiras, Saimir, Dikollari, Marcel Dörgeloh und Joshua Brandhoff spielten die Borgfelder Defensive mit ihrem Kombinationsspiel teilweise schwindelig, sodass folgerichtig in der zehnten Minute das 1:0 durch Brandhoff fiel.
Die linke Abwehrseite der Borgfelder schien etwas zu schwächeln, denn die Brinkumer trafen nur vier Minuten später wieder durch Brandhoff, der wie beim ersten Tor den Ball über die rechte BSV-Seite bekam und aus vollstreckte. Borgfeld wurde nun zunehmend unsicherer. Mit Fehlpässen und eigensinnigem Spiel mancher Akteure machten es sich die Gäste selbst schwer. Es dauerte nicht lange, da zappelte der Ball wieder im Tornetz der Gäste. Aus knapp 20 Metern probierte Brinkums Dörgeloh sein Glück. Dank eines groben Fehlers von SCB-Keeper Simon von Hallen, dem der Ball durch die Hände rutschte, traf er zum 3:0 (19.). „Wir waren ziemlich stark und haben den Ball gut laufen lassen. Deswegen hat es mit den Toren ganz gut geklappt“, sagte der Torschütze nach der Partie.
Das Torfestival der Offermann-Elf aber war noch nicht vorbei. Dikollari nahm es gleich mit zwei Gegenspielern auf, setzte sich über die linke Seite durch, passte zu Dörgeloh, der perfekt stand und zum 4:0 traf (26.). Der Gegentreffer durch Lange in der 31. Minute schockte den BSV nicht, denn nur eine Minute später hatte Brandhoff mit dem 5:1 die passende Antwort parat. „In einigen Situationen hat es uns Borgfeld einfach gemacht. Wir haben aber unser Spiel gespielt. Das hat gut geklappt“, freute sich Brinkums Topscorer, der mit dem 6:1 kurz vor der Halbzeitpause seinen Viererpack schnürte (41.).
In Hälfte zwei ließen es die Brinkumer etwas ruhiger angehen, „auch wenn wir uns eigentlich etwas anderes vorgenommen hatten“, betonte Offermann. Borgfeld wurde etwas besser und mutiger, auch weil der eingewechselte Florian Meyer frischen Wind in das Spiel der Gäste brachte. Nach einem Patzer von BSV-Keeper Tariq Olatunji war es Yassin Bekjar, der zum 2:6 traf. Borgfeld schöpfte etwas mehr Mut, auch weil die Brinkumer immer mehr zuließen. Dann folgte eine kleine Überraschung: Nachdem sich Kevin Freistein und Maximilian Wirth verletzt hatten, wechselte sich Offermann selbst ein. „Bei einem 6:2 ist es natürlich angenehmer als andersherum“, gab der Coach schmunzelnd zu, der als Stürmer agierte.
Viel zu tun hatte er allerdings nicht. Vieles spielte sich vor allem in der Hälfte der Brinkumer ab, die den Gästen viele Möglichkeiten boten. Doch BSV-Keeper Olatunji verhinderte mit seinen guten Paraden Schlimmeres. Dikollari, der an einigen Treffern beteiligt war, reihte sich mit dem 7:2 selbst noch in die Torschützenliste ein (74.). Dass 3:7 durch Leon Kahrs in der 85. Minute war nur noch Ergebniskosmetik. „Wir waren heute extrem gut, auch wenn wir es in Halbzeit zwei etwas haben schleifen lassen. Mit starkem Kombinationsspiel und unseren gefährlichen Pässen in die Tiefe haben wir im Großen und Ganzen heute verdient gewonnen“, sagte Dennis Offermann.
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