
Es war fast schon zum Verzweifeln: Die Basketballerinnen des FTSV Jahn Brinkum zeigten in ihrem Bezirksoberliga-Heimspiel gegen die Zweitvertretung des TSV Lamstedt eine tolle Defensivleistung, doch in der Offensive wollte trotz einiger gelungener Kombinationen kaum ein Wurf fallen. Doch die Gastgeberinnen um Chefcoach Mario Müller und Co-Trainer Jonas Klucken blieben beharrlich – und belohnten sich am Ende für diese Tugend: Mit dem 44:36 (14:19) sicherten sie sich im dritten Spiel den zweiten Sieg.
Müller machte einen Schlüsselmoment im Spiel aus: Als Franziska Lücke per Freiwurf im letzten Viertel der Ausgleich gelang, „konnte man an den Gesichtern erkennen, dass der Glaube zurück und der Schalter war“. Auf einmal spielten die Brinkumerinnen auch im Angriff mit dem Selbstvertrauen, das ihnen zuvor scheinbar abhanden gekommen war. „Ich glaube, dass uns vorher noch das Spiel in Lesum in den Köpfen steckte“, machte Müller die 36:85-Niederlage aus der Vorwoche für den schwerfälligen Start verantwortlich. „Wir hatten kein Selbstvertrauen“, erklärte der Coach, warum es im Abschluss hakte. Spielerisch sah das, was die Brinkumerinnen zeigten, gar nicht schlecht aus. „Wir haben uns viele gute Situationen erspielt, aber sie nicht in Punkte umgemünzt“, schilderte er das Manko. Auf der anderen Seite des Feldes waren die Gastgeberinnen wesentlich stärker. Sie arbeiteten enorm konzentriert in der Defensive und ließen Lamstedt nicht davonziehen, obwohl die eigene Ausbeute mit acht, sechs und erneut acht Zählern in den ersten drei Vierteln enorm gering ausfiel.
Beim Stand von 22:27 vor dem Schlussabschnitt war dennoch noch alles drin für den FTSV, sollte er denn offensiv die Wende schaffen. Und die gelang ihm durch Lückes Freiwurftreffer. Ihr einziger Punkt im gesamten Spiel war für die Psyche besonders wertvoll. Brinkum kombinierte noch ein bisschen flüssiger, schloss nun aber wesentlich erfolgreicher ab. Der Beleg: Im vierten Viertel gelangen den Gastgeberinnen 22 Punkte – genauso viele wie in den drei Vierteln zuvor zusammen. Und da der FTSV die defensive Intensität so hoch hielt wie zuvor, erspielte er sich bis zum Ende vor den zahlreichen Zuschauern, „die für eine Stimmung gesorgt haben, die uns in dieser Liga sonst nicht begegnet“, wie Müller sagte, sogar einen deutlichen Vorsprung. „Das war ein Sieg der gesamten Mannschaft“, lobte der Coach.
FTSV Jahn Brinkum: Al. Bock (4 Punkte), An. Bock (2), Drente (14/1 Dreier), Lohes (8), Lücke (1), Riesenbeck, Rohlfs (12), Schulz (3), Weyd, Zimmer.
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