
„Manchmal muss man einfach anerkennen, dass der Gegner besser ist“, stellte Lothar Weyd fest. Seiner Mannschaft, den Bezirksliga-Basketballern des FTSV Jahn Brinkum, wollte er nach der 58:83 (35:47)-Niederlage gegen die dritte Mannschaft der BTS Neustadt überhaupt keine Vorwürfe machen. Schließlich hatte er während der Partie einen entscheidenden Unterschied ausgemacht: die Erfahrung.
Dieser Punkt sprach nämlich klar für die Gäste. „Die Mannschaft war gespickt mit ehemaligen Oberliga- und Regionalligaspielern. Viele hatten 30 Jahre Erfahrung. Da können wir als Ausbildungsverein nicht mithalten“, sah Weyd ein Generationenduell. Sein Team habe alles versucht, in vielen Momenten sei die Cleverness der Neustädter aber zu groß gewesen. „Die spielen blind miteinander. Da funktioniert einfach alles: passen, laufen, blocken. Dazu ist jeder einzelne Spieler auch individuell sehr stark. Das schlägt sich dann auch im Ergebnis nieder.“ Es war nicht so, dass die Brinkumer nicht alles probierten. „Aber wenn es darum geht, im letzten Moment einen Ball reinzuwerfen, kommen meine Jungs noch ins Grübeln. Die Neustädter kennen die Situation schon und treffen dann einfach“, unterstrich Weyd, wie abgeklärt die Gäste auftraten. „Sie könnten mindestens eine Klasse höher spielen“, fand der Coach.
Mit diesem Erfahrungsschatz konnten die Brinkumer nicht mithalten. Sie stemmten sich dennoch gegen die Niederlage. „Aber immer wenn wir wieder dran waren, hat Neustadt zwei, drei Aktionen ausgepackt und hat sich wieder abgesetzt. Sie waren durch nichts aus der Ruhe zu bringen“, meinte Weyd. Ihm gefiel dennoch der Einsatz seiner Mannschaft, die nie aufsteckte, auch nicht, als sich im Verlauf des zweiten Durchgangs die Niederlage mehr und mehr abzeichnete. Im vierten Viertel habe er dann allen Akteuren Spielzeit gegeben, so Weyd. Er durfte sich nicht nur darüber freuen, wieder mehr personelle Alternativen als zu Saisonbeginn zu haben, sondern auch darüber, dass mit Timo Buß und Can Güldü zwei Neue im Aufgebot standen. Darüber hinaus kehrte Manuel Kattau zurück. Dem Center war nach einer Pause von rund einem Vierteljahr die fehlende Praxis anzumerken, „er hatte aber eine super Präsenz“, sah Weyd ein gutes Comeback, das Hoffnung macht, die Punkte gegen andere Kontrahenten zu holen, „zumal alle weiter super mitziehen“, wie der Coach betonte.
FTSV Jahn Brinkum: E. Buß (2 Punkte), T. Buß, Gerdes (2), Güldü (9/3 Dreier), Hellmuth (6), Karwelies (8), Kattau (2), Kleps (8/2), Schmidt (4), Schön (2), Weber (7/2), Weyd (8).
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