
Bassum. Fast ist es ein Déjà-vu: Denn wie bereits im vergangenen Jahr streiten sich gleich drei Mannschaften in der Squash-Oberliga am letzten Spieltag um die Meisterschaft – und wieder sind es der SC Oldenburg, die Boast Busters Jeverland und der Bassumer SC Shooting Birds. Die Ausgangslage ist enorm spannend, denn die Oldenburger liegen mit 25 Zählern genau einen vor den Bassumern und den Jeverländern. Der feine Unterschied zum vergangenen Jahr: Dieses Mal treffen nicht alle drei Teams am letzten Spieltag aufeinander, sondern nur zwei: Die Bassumer reisen am Sonnabend nach Oldenburg, wo sie ab 13 Uhr auf den SC und Boastars SC Osnabrück treffen. Jeverland muss dagegen erst einmal beobachten, was passiert: Die Boast Busters spielen erst am Sonntag im Squash Center Achim-Baden gegen Neustadt 2 und den SC Achim-Baden.
Die Vergabe des Meistertitels wird sich wohl bereits in der Huntestadt entscheiden – und das voraussichtlich im letzten Spiel des Tages. Dann werden Oldenburg und Bassum aufeinandertreffen. Schon das Hinspiel war eine enge Angelegenheit. Beide Teams entschieden jeweils zwei Einzel für sich, am Ende holten die Oldenburger das gewonnene Unentschieden und damit zwei Zähler, während den Shooting Birds ein Punkt blieb. „Genau das ist der Punkt, den Oldenburg jetzt vor uns steht“, sagt Andreas Tiemann, der Mannschaftssprecher der Lindenstädter. Er weiß um die Stärken der Huntestädter: „Sie sind an den ersten beiden Positionen mit den Folkerts-Brüdern gut besetzt.“ Frederik und Florian Folkerts fuhren auch im Hinspiel die beiden Siege für den SCO ein. Florian ist in der gesamten Saison noch ungeschlagen.
Auf eine blütenweiße Weste können aber auch mehrere Bassumer verweisen. Michael Weiler hat alle seine neun Partien gewonnen, Nicolaas Gerritsen ist sogar nach zehn Vergleichen immer noch ungeschlagen. Der dritte Shooting Bird in diesem Siegesbunde ist Jill Witt. Er hat jedoch auch erst zwei Spiele bestritten. Die Bassumer hoffen darauf, dass am Wochenende weitere Einsätze für den Gastspieler vom 1. Bremer SC aus der Bundesliga hinzukommen. Er ist freigespielt, kann zudem mit seinem Team, das derzeit den dritten Rang belegt, weder nach oben noch nach unten etwas bewegen. Insofern stimmen die Voraussetzungen also. Dennoch steht hinter dem Einsatz Witts ein Fragezeichen: „Er hat seit dem letzten Turnier Rückenprobleme“, weiß Tiemann. „Es ist also noch die Frage, wie wir genau aufgestellt sein werden. Wenn Jill mitspielt, sind wir sehr gut aufgestellt, wenn nicht, sind wir gut aufgestellt.“ Die Fahrt nach Oldenburg werden auf jeden Fall Janek Kreutzträger, Tiemann selbst sowie Nicolaas Gerritsen und Michael Weiler antreten.
Bevor es zum Showdown zwischen den Oldenburgern und den Lindenstädtern kommt, müssen beide Teams noch die Hürde Osnabrück meistern. Auf dem Papier ist das Duell gegen den Tabellenvorletzten, der in zehn Begegnungen nur einen glatten Sieg und ein gewonnenes Unentschieden eingefahren hat, eine vermeintlich leichte Aufgabe, doch Tiemann warnt vor Überheblichkeit: „Bei Osnabrück hängt es entscheidend von der Aufstellung ab. Sie haben drei richtig gute Spieler. Wenn alle da sind, wird es sehr schwierig.“ Klar ist im Titelkampf aber auch: „Unser Anspruch muss es sein, uns in diesem Spiel schadlos zu halten.“ Wenn die Bassumer nämlich sechs Punkte holen, ist ihnen die Meisterschaft nicht zu nehmen. Dann müssten sich die Lindenstädter intensiv mit der Frage beschäftigen, ob sie in der kommenden Saison in der Regionalliga antreten wollen. „Wir haben schon darüber nachgedacht“, bestätigt Tiemann. Den Gedanken an den Aufstieg haben die Bassumer dennoch erst einmal beiseitegeschoben. Denn: „Erst einmal müssen wir sehen, was am Spieltag passiert.“
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