
Nordwohlde. Als die Landesliga-Volleyballerinnen des SV Dimhausen in ihren Heimspieltag starteten, war der Druck gewaltig: Durch die Ergebnisse des Vortages waren sie auf den letzten Platz abgerutscht. Umso mehr war das Team von Trainer Jörg Menzel in der Pflicht, das Ruder herumzureißen – trotz einiger Ausfälle. Diesen Widrigkeiten trotzten die Dimhauserinnen allerdings: Sie rangen zunächst Bremen 1860 III mit 3:2 nieder und feierten dann einen klaren 3:0-Erfolg über den TuS Wremen 09. Mit den Saisonsiegen Nummer zwei und drei machten die Gastgeberinnen einen Riesensprung auf Platz vier. Das zeigt, wie eng die Liga ist, war jedoch in erster Linie Gold wert für das Selbstvertrauen des SVD. „Wir können jetzt mit einem ganz anderen Gefühl in die nächsten Spiele gehen“, betonte der erleichterte Menzel. Mit den fünf Zählern, die sie sammelten, erfüllten die Dimhauserinnen die Zielvorgabe ihres Trainers.
SV Dimhausen - Bremen 1860 III 3:2 (26:24 25:20 17:25 23:25 15:13). Der Fünfsatz-Krimi dauerte rund zwei Stunden – allein das zeigt, wie hoch die Intensität des Matches war. Allzu gern hätten die Dimhauserinnen einen kürzeren Weg zum Sieg genommen. Nachdem sie die ersten beiden Sätze für sich entschieden hatten, schienen sie auch auf dem besten Weg dorthin, aber im dritten Durchgang „ist dann wieder irgendetwas im Kopf passiert“, wie Menzel die Schwächephase seines Teams umschrieb. Nicht zum ersten Mal machte sich der SVD selbst das Leben schwer. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison“, sagte der Coach mit Blick auf etwa den 3:2-Erfolg gegen Beverstedt, als sein Team sich nach einem 2:0 ebenfalls richtig quälen musste, um die Partie zuzumachen.
Ähnlich war es nun wieder. Die erfahrenen Bremerinnen arbeiteten sich zurück in das von vielen langen Ballwechseln geprägte Match. „Sie haben unser Spiel dann besser gelesen und früher gemerkt, wo wir hinschlagen werden“, erkannte Menzel einen Unterschied zu den ersten beiden Sätzen. Seinem Team fehle dann eben ein Stück weit die Erfahrung auf diesem Level, um sofort zu reagieren. „Wir brauchen etwas Zeit, um uns darauf einzustellen. Das ist ein Prozess, den wir durchlaufen“, erklärte er. Stolz zeigte er sich darauf, dass sich seine Mannschaft vom Satzausgleich nicht aus der Bahn werfen ließ, sondern alle Kräfte bündelte für den Entscheidungsdurchgang. In diesen startete der SVD gut, lag direkt in Front und verteidigte die Führung auch bis zum Seitenwechsel. Danach ließen sich die Gastgeberinnen den Erfolg nicht mehr nehmen. „Wir haben uns in der Annahme verbessert und auch die Angriffe wieder besser abgeschlossen“, nannte Menzel zwei Gründe für den Erfolg. Der dritte und wichtigste war jedoch der unbedingte Wille, die Partie für sich zu entscheiden. „Kämpferisch war das klasse“, lobte Menzel.
SV Dimhausen - TuS Wremen 09 3:0 (25:21 25:15 25:10). Der Sieg über Bremen hatte zwar Körner gekostet, aber den Dimhauserinnen auch jede Menge Selbstvertrauen gegeben. „Wir waren sehr konzentriert und haben wenige Fehler gemacht“, sagte Menzel zum Sieg im Schnelldurchgang. Genau so hatten sich das die Gastgeberinnen auch erhofft. Bei noch einem Spiel über die volle Distanz wäre es mit der Kraft wohl eng geworden, besonders für die Außenangreiferinnen Joy Schröder und Nicole Heusmann, die durchspielen mussten. Doch spätestens ab dem zweiten Satz dominierte Dimhausen komplett. „Wir haben Bremen früh den Zahn gezogen“, wusste Menzel. Sein Team spielte im Angriff konsequent, verteidigte darüber hinaus gut. Früh waren die Gäste frustriert. „Wir hatten bei ein oder zwei Entscheidungen das nötige Quäntchen Glück, aber insgesamt war das schon verdient so“, freute sich der Coach über den ersten Sieg mit der vollen Punktausbeute, der die Dimhauserinnen entspannter zum TSV Fischerhude-Quelkhorn reisen lässt.
SV Dimhausen: Steimke, Schröder, Heineke, Borchers, Flemming, Heusmann, Schorling, Stühring, Wilhelmy
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