
Stuhr-Heiligenrode. Die Vorfreude auf den Doppel-Heimspieltag in der Tischtennis-Oberliga Nord-West der Frauen erhielt für den TSV Heiligenrode schon vor Beginn einen Dämpfer: Spitzenspielerin Nele Puls musste passen. Sie lag mit einer Grippe flach und konnte ihrem Team nicht helfen. „Dafür haben wir es gut gelöst und sind absolut im Soll“, sagte Mannschaftssprecherin Ricarda Hubert mit Blick auf den 8:5-Erfolg gegen den TSV Lunestedt. Auch die 0:8-Niederlage gegen die erste Mannschaft der Sportvereinigung Oldendorf konnte die Stimmung nur marginal trüben.
„Das Spiel haben wir in der Halle schon schnell abgehakt“, verriet Hubert, die zwei Punkte aus zwei Spielen als Erfolg einstufte. „Ohne Nele ist es natürlich schwieriger“, wusste sie um den Wert der Nummer eins, die mit einer 22:13-Bilanz in den Einzeln zu den besten zehn Spielerinnen der Liga gehört. Ohne die Punktegarantin hingen die Trauben in beiden Spielen natürlich höher. Doch spätestens mit dem Sieg über Lunestedt entledigten sich die Heiligenroderinnen wohl endgültig aller Abstiegssorgen, auch wenn sie mit 15 Begegnungen gemeinsam mit dem TuS Sande die meisten aller Teams ausgetragen haben. Die Konkurrenz kann also noch Boden gutmachen, „aber da sollte nichts mehr anbrennen“, zeigte sich Hubert überzeugt. „Ich denke nicht, dass wir noch gefährdet sind.“ Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt immerhin sieben Zähler. „Und in unseren letzten drei Spielen sind wir auch nicht chancenlos“, zeigte sich Hubert überzeugt, auch in Wissingen, Braunschweig und Neuhaus punkten zu können.
TSV Heiligenrode - TSV Lunestedt 8:5. Zwischen beiden Teams herrschte quasi Waffengleichheit, wie Hubert deutlich machte: „Bei Lunestedt fehlte ebenfalls die Nummer eins, sodass keine Mannschaft einen Vorteil hatte.“ Die Heiligenroderin bescheinigte sich und ihren Mitspielerinnen einen guten Auftritt. „Wir alle waren direkt präsent, hatten eine gute Einstellung und haben gut gekämpft. Deshalb hatten wir das bessere Ende für uns.“ Der Einsatzwillen der Gastgeberinnen wurde besonders in den vier Fünfsatzduellen deutlich: „Drei haben wir für uns entschieden“, nannte sie einen wichtigen Erfolgsfaktor. Lediglich Melanie Schneider hatte im Duell mit Eline Gall nicht das Glück der Tüchtigen: Sie musste sich mit 11:13 im entscheidenden Durchgang geschlagen geben. So hieß es 3:3 nach dem ersten Einzeldurchgang. Zuvor hatten Antonia Joachimmeyer und Schneider das erste Doppel gegen Mia Griesel und Freia Runge verloren, während Nathalie Jokisch und Ricarda Hubert den ersten Fünfsatz-Krimi des Tages für sich entschieden. In den Einzeln endeten oberes und unteres Paarkreuz jeweils unentschieden.
Einen Vorteil erspielten sich die Gastgeberinnen im zweiten Einzeldurchgang. Zwar verlor Jokisch das Spitzeneinzel gegen Griesel in vier Durchgängen, doch Joachimmeyer in fünf Sätzen sowie Hubert und Schneider mit glatten Erfolgen sorgten für den 6:4-Vorsprung. Die starke Griesel, die auch ihr drittes Einzel gewann, hielt den TSV im Rennen, doch Jokisch, die einen 1:2-Satzrückstand gegen Gall noch mit 14:12 und 11:1 drehte, und Joachimmeyer, die Runge in vier Sätzen bezwang, brachten den Sieg unter Dach und Fach.
TSV Heiligenrode - Spvg. Oldendorf 0:8. Im letzten Heimspiel der Saison kassierten die Heiligenroderinnen die höchste Niederlage. In Bestbesetzung waren die Gäste letztlich zu stark für die Gastgeberinnen, die keine schlechte Leistung zeigten, am Ende aber nicht das nötige Glück hatten. Nur im zweiten Doppel zwischen Nathalie Jokisch/Ricarda Hubert und Finja Hasters/Ashley-Joesephine Pusch konnte der TSV keinen Satz für sich entscheiden. Sechs der anderen sieben Partien gingen in den entscheidenden fünften Durchgang. Doch jedes Mal zog der TSV dabei den Kürzeren. „Besonders für Antonia (Joachimmeyer, d. Red.) war es bitter. Sie hat wirklich toll gespielt, ist dafür aber nicht belohnt worden“, wusste Hubert, dass dem TSV-Talent nur das berühmte Quäntchen Glück für einen oder gar zwei Siege fehlte. Doch auch ihren Mitspielerinnen erging es nicht besser. Die Gäste, die den Relegationsrang belegen, waren in den entscheidenden Momenten einen kleinen Tick besser und beendeten die Partie nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden. „Um gegen Oldendorf zu gewinnen, muss einfach alles stimmen. Dazu zählt auch, dass wir alle da sind“, sagte Hubert.
Oberliga Nord-West Damen
TSV Heiligenrode - TSV Lunestedt 8:5
Antonia Joachimmeyer/Melanie Schneider - Mia Griesel/Freia runge 7:11, 5:11, 9:11; Nathalie Jokisch/Ricarda Hubert - Kristin Hermann/Eline Gall 11:6, 8:11, 11:5, 9:11, 11:4; Jokisch - Hermann 11:2, 11:13, 11:3, 12:10; Joachimmeyer - Griesel 8:11, 11:4, 9:11, 10:12; Hubert - Runge 15:13, 11:7, 11:5; Schneider - Gall 9:11, 11:6, 11:7, 5:11, 11:13; Jokisch - Griesel 11:8, 8:11, 6:11, 9:11; Joachimmeyer - Hermann 7:11, 3:11, 11:8, 11:8, 11:8; Hubert - Gall 11:3, 11:8, 11:7; Schneider - Runge 11:6, 11:9, 11:9; Hubert - Griesel 4:11, 10:12, 5:11; Jokisch - Gall 7:11, 11:5, 6:11; 14:12, 11:1; Joachimmeyer - Runge 12:14, 11:8, 11:5, 11:5
TSV Heiligenrode - Spvg. Oldendorf 0:8
Antonia Joachimmeyer/Melanie Schneider - Gina Henschen/Linn Hofmeister 11:9, 12:10, 11:13, 7:11, 7:11; Nathalie Jokisch/Ricarda Hubert - Finja Hasters/Ashley-Joesephine Pusch 7:11, 6:11, 9:11; Jokisch - Pusch 11:5, 11:8, 9:11, 8:11, 8:11; Joachimmeyer - Hasters 11:2, 11:4, 13:15, 5:11, 9:11; Hubert - Hofmeister 11:9, 4:11, 8:11, 7:11; Schneider - Henschen 9:11, 6:11, 11:9, 11:8, 8:11; Jokisch - Hasters 11:9, 11:3, 10:12, 5:11, 7:11; Joachimmeyer - Pusch 7:11, 11:7, 11:7, 5:11, 9:11 THR
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