
An den Turnieren der Urban ClassX im Huder Ortsteil Wüsting dürfen bis auf Weiteres nur noch Profi-Reiter teilnehmen. Am vergangenen Wochenende mussten sieben der geplanten 20 Prüfungen ersatzlos gestrichen werden. Die Reitturnierserie bot seit November sowohl Amateuren als auch Profis die Möglichkeit, trotz Corona Turnierluft zu atmen. Bereits zehn Turnierwochenenden waren reibungslos abgelaufen – dank eines funktionierenden Hygienekonzepts und verantwortungsvollen Verhaltens der Beteiligten. Doch damit ist nun Schluss, zumindest für Nicht-Profis.
Die Veranstalter erhielten vom Niedersächsischen Sozialministerium den Bescheid, dass an dem Turnier keine Amateursportler mehr teilnehmen dürfen. So mussten sie auf allen Kanälen verkünden: „Die Turniere gehen unverändert weiter, allerdings nur für Profis und Spitzensportler (Kader). Die bekannten Bedingungen aus Dezember und Januar bleiben bestehen. Es tut uns schrecklich leid, dass der Individualturniersport für Amateure aktuell nicht mehr gestattet ist.“
Von vier Turniertagen blieben nur drei, denn die fünf Prüfungen am Sonntag waren nur für Amateure vorgesehen. Ebenso fielen zwei Wettbewerbe am Freitag weg, und für die restlichen 13 Prüfungen waren nur noch sogenannte „Reiter mit Option B“ zugelassen. Diesen Änderungen fielen auch etliche Reiterinnen und Reiter aus dem Diepholzer Nordkreis zum Opfer.
Andere Sportler der Region durften dagegen satteln. Kevin Martsch zum Beispiel. Der Berufsreiter vom RFV Okel, der in Osterholz einen Turnier- und Ausbildungsstall betreibt, startete gleich fünf Mal auf M-Niveau. Seine Topplatzierung erreichte er auf der Stute Intervinia: Nach einem fehlerfreien Ritt und 69,77 Sekunden stand in der ersten Abteilung der Springprüfung auf Zwei-Sterne-Niveau Rang drei zu Buche. In derselben Prüfung gelang ihm auf Cerolino als Sechster der ersten Abteilung ebenfalls eine Platzierung (73,93 Sekunden, null Fehlerpunkte). Acht Fehlerpunkte auf Quando Vengo verhinderten dagegen einen Rang im vorderen Feld.
Auf Oak Grove’s Double Take lief es in der Springprüfung Klasse M* besser: ein fehlerfreier Ritt in 75,94 Sekunden und Platz fünf. Doch da ging noch mehr für den Okeler, der auf Quiwi’s Stolz in derselben Prüfung in 73,98 Sekunden Platz vier belegte. Den Hannoveraner Wallach führte Martsch zudem in der Springprüfung mit Idealzeit Klasse L ins Feld. Beide schrammten knapp an einer Platzierung vorbei.
In der Vorwoche war Lennard Runge (RFV Steller See) einer der Top-Reiter in Wüsting gewesen: Eine Prüfung hatte er für sich entschieden, dazu zwei zweite Plätze sowie je einmal Rang drei und fünf erreicht. Ganz so weit nach vorn ging es für ihn dieses Mal nicht. Auf Spencer 100 war er als Vierter der Springpferdeprüfung Klasse L (Wertnote 8,30) aber unter den Besten vertreten. In derselben Prüfung führte er außerdem Lopetzki (7,90) auf Rang sieben. Auf Heavens Light H (7,40) reichte es für keine Platzierung. Drei Pferde in derselben Prüfung – das machte Runge gleich noch einmal: In der Springpferdeprüfung Klasse A** erritt er auf Cadilo (8,10) als Elfter das beste Resultat. An diese Leistung kam er auf Spencer und Lopetzki nicht heran.
Dennis Schlüsselburg, ebenfalls vom RFV Steller See, führte Casaltinus in zwei Prüfungen: Auf dem Oldenburger Wallach stand in der Springpferdeprüfung Klasse A** Rang neun zu Buche (8,20), in der Springpferdeprüfung Klasse L überzeugten beide mit der Wertnote 7,20 nur bedingt.
Trotz der verschärften Teilnahmebedingungen gehen die Urban ClassX am kommenden Donnerstag (4. Februar) weiter. Allerdings wird es dann nur drei Turniertage geben. Der ursprünglich geplante Sonntag entfällt. Zudem gibt es bei der finalen Zeiteinteilung einige Verschiebungen im Prüfungsablauf.
Die genaue Reihenfolge der Wettbewerbe ist auf www.urban-classx.de zu finden.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.