
Die Gäste waren ersatzgeschwächt angereist, Stammkräfte wie Joshua Brandhoff, Torben Schmidt, Janek Piontek oder Marek Löffler waren gar nicht erst mitgefahren, doch Walter Brinkmann wollte die angespannte Personalsituation nicht als Ausrede gelten lassen: „So ein Ergebnis kenne ich als Trainer nicht“, ließ der enttäuschte SV-Coach wissen, „eine Niederlage ließe sich damit erklären, aber mit 7:1 verprügelt zu werden, ist für ein Bezirksliga-Spitzenteam nicht in Ordnung.“ Dem Liga-Primus war von der ersten Minute an anzumerken, dass er sich für die unerwartete Niederlage am vergangenen Wochenende beim abstiegsbedrohten TSV Bassum rehabilitieren wollte – zumal die Neustädter auch noch eine offene Rechnung mit dem SVH für die 0:4-Pleite im Hinspiel hatten.
Jedenfalls legte Eilvese im Eiltempo los und entschied die Partie praktisch bereits in den ersten fünf Minuten. Tobias Alker eröffnete den Torreigen, traf aus 17 Metern unhaltbar zum 1:0 ins Netz (3.). Nicht unhaltbar schien das 2:0 nur zwei Minuten später: Sebastian Stannehl schlug eine Flanke, die SV-Schlussmann Jörn Wachtendorf gänzlich falsch einschätzte. Er unterlief den Ball, der schließlich hinter ihm im Kasten landete (5.). Die Gäste versuchten, aus einer kompakten Defensive heraus zu agieren, wurden aber ein ums andere Mal durch das Zentrum ausgespielt. Nils Hadeler (19.) und Marcel Littmann (24.) erhöhten so noch vor der Pause auf 4:0. Nur ein Mal begehrte Heiligenfelde ernsthaft auf. Tobias Dickmann brachte einen Freistoß gefährlich in den Strafraum, Martin Roughley stieg am höchsten und bugsierte das Leder mit dem Hinterkopf in den Winkel – der 1:4-Pausenstand (37.). Damit war die Partie eigentlich schon gelaufen, doch 45 Minuten waren noch zu spielen.
An den Kräfteverhältnissen änderte sich nach Wiederanpfiff nichts. Der Power-Sturm des Tabellenersten lief weiter unter voller Auslastung, der SVH suchte nach defensiver Stabilität, fand sie jedoch nicht. Nils Hadeler erhöhte auf 5:1 (69.), kurz darauf beendete Hussein Saade einen feinen Spielzug (73.). Ein von Martin Roughley verschuldeter Handelfmeter gab Christopher Kowohl-Buschner schließlich die Möglichkeit, den 7:1-Endstand herzustellen (75.), der gleichzeitig die Bezirksliga-Meisterschaft bedeutete.
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