
Eine enorme Steigerung im Vergleich zur Saison 2017/18 hat Trainer Lars Behrens vom Bremer Fußball-Landesligisten TSV Melchiorshausen bei seinen Kickern im Verlauf der Spielzeit 2018/19 ausgemacht. Belegte die Mannschaft im Vorjahr noch den 13. Rang, so verbesserte sie sich in der gerade beendeten Serie gleich um sechs Ränge auf Platz sieben der Tabelle.
„Doch es waren nicht nur Fortschritte in tabellarischer Hinsicht“, wies Behrens, der seit zwei Jahren auf der Kommandobrücke bei den Blau-Weißen steht, auf weitere Faktoren hin, die sein Team wesentlich besser abschneiden ließen. Da wäre zum Beispiel die Anzahl der Siege. Lediglich zehn fuhr der TSV in der Saison 2017/18 ein, nun waren es gleich 14. Und auch die Punkteausbeute war mit jetzt 48 Zählern (im Gegensatz zu 32 Punkten) deutlich besser.
Es waren jedoch vor allem die Gegentore, die die Elf drastisch, ja fast um die Hälfte reduzierte. Den 90 Gegentreffern in der Vorsaison standen jetzt lediglich 49 gegenüber. Die Mannschaft hat sich gerade im Defensivbereich und Defensivverhalten enorm gesteigert. „Damit meine ich das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft und jeder Mannschaftsteile. Wir sind wesentlich kompakter geworden. Im Jahr zuvor leisteten wir uns zudem viele individuelle Fehler. Das kam in dieser Spielzeit nicht mehr so häufig vor“, freute sich Behrens über die positive Entwicklung. Die Melchiorshauser schlossen das Spieljahr zudem als fairste Mannschaft der Landesliga ab, leisteten sich dabei keine Rote oder Gelb-Rote Karte. Das bewies, dass auch mit fairen Mitteln eine gewisse Stabilität erreicht werden kann.
Reichlich profitiert haben die Melchiorshauser von ihrem famosen Saisonstart. Die ersten vier Spiele wurden allesamt gewonnen. „Der gute Start hat uns sicherlich geholfen“, sagte Behrens. Dabei schlug das Team zum Auftakt OT Bremen (4:0), es folgte mit dem 1:0-Sieg bei Tura Bremen einer der Saison-Höhepunkte, daraufhin wurden der TSV Lesum-Burgdamm (3:0) sowie auswärts der SV Lemwerder (2:1) bezwungen. Dem ersten Remis beim TS Woltmershausen (1:1) folgten zwei 0:0 gegen TV Bremen-Walle und die SG Findorff. Am achten Spieltag erlitt die Elf vom Bollmannsdamm dann die erste Niederlage gegen den SC Vahr-Blockdiek (0:3). Nach fünf weiteren Pleiten konnte der TSV erst am 14. Spieltag beim 2:1 in Grohn wieder einen Sieg einfahren.
Bis zum Beginn der Winterpause folgten danach drei Heimsiege in Folge. Dabei wurden der VfL 07 (2:0), Woltmershausen (2:1) und Grohn (3:0) bezwungen. Für Behrens war das ein weiterer Meilenstein in der vergangenen Spielzeit. „Wichtig für mich war, dass wir den Kopf nach der Niederlagenserie nicht in den Sand gesteckt haben und nicht an uns gezweifelt haben. In dieser Phase vor der Winterpause mit den vier Siegen in Folge haben wir reichlich Selbstvertrauen für die Rückrunde getankt“, wusste Behrens.
Gute Resultate gegen die Spitzenteams wie das 1:0 bei Tura, der 2:0-Heimerfolg über den VfL 07 oder später auch das 3:3-Remis beim Aufsteiger FC Union 60 Bremen blieben hängen. „Wichtig war allerdings, dass wir gegen die meisten unter uns in der Tabelle liegenden Mannschaften gewonnen oder zumindest nicht verloren haben“, ergänzte Behrens, für den die größte Baustelle die mangelnde Chancenverwertung war. Gerade einmal 53 Treffer gelangen dem TSV, die meisten davon Kevin Nienstermann mit elf Toren. „Kevin hat zuvor schon häufig seine Torjägerqualitäten unter Beweis gestellt und höhere Quoten in Sachen Torausbeute erzielt. In dieser Saison hatte er viel Pech“, verteidigte Behrens seinen Top-Torjäger.
Doch auch hier sah der Coach eine neue Entwicklung zur Serie zuvor. „Es gab eine größere Anzahl verschiedener Torschützen. Die Trefferquote wurde auf mehrere Schultern verteilt, wir sind dadurch unberechenbarer geworden“, kommentierte Behrens, dessen Ziel es in der Spielzeit 2019/20 zunächst einmal ist, den siebten Platz zu bestätigen. „Das müssen wir erst mal wieder schaffen. Ich bin zudem Fan davon, wenn sich die Mannschaft selber Ziele setzt“, verriet Behrens, der auf einen nahezu unveränderten Kader zurückgreifen kann.
Lediglich die Zukunft des Routiniers und Mittelfeldakteurs Julian Michel ist noch fraglich. Mit Torhüter Jens Ruscher und dem defensiven Mittelfeldspieler Jan Schmötzer stoßen zwei Akteure aus der Ü32 hinzu. Dazu gesellt sich Dominik Resow, der früher beim SC Weyhe aktiv war und für das linke Mittelfeld oder die linke Verteidigerposition vorgesehen ist. „Die Planungen sind noch nicht komplett abgeschlossen. Eventuell stoßen noch ein weiterer Torwart und ein Offensivspieler für die linke und rechte Angriffsseite hinzu“, verriet Behrens, der in der kommenden Serie Tura Bremen die Rolle des Favoriten zukommen lässt.
Ansonsten vertraut der Coach seinem jetzigen Kader. „Wir kennen uns alle mittlerweile sehr gut und haben es somit nicht so schwer, uns zusammenzufinden. Dadurch haben wir uns eine gewisse Basis erarbeitet“, sagte Behrens, der sich in Bezug auf die vergangene Saison schwertut, einzelne Akteure herauszuheben. „Ein Marvin Nienstermann hat uns auf der Innenverteidigerposition viel Stabilität verliehen, auch Innenverteidiger Lucas Görgens hat sich gesteigert. Marcel Drygalla war auf der Sechserposition sehr passsicher und Abdessamad Sabbar bewies auf der Zehn oder im rechten Mittelfeld, dass er mit dem Ball umgehen und diesen verteilen kann“, ließ sich Lars Behrens dann doch noch entlocken.
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Authentisches Yoga hat mit Sport absolut nichts zu tun. Dieser Artikel ist sehr bedenklich auf ...