„Zeit geben“ lautet das Motto, dem sich die Diakoniestation in Kirchlinteln verpflichtet hat. Am vergangenen Sonnabend öffnete sie von 10 bis 17 Uhr ihre Türen allen Interessierten, um Einblick in die Arbeit des Pflegepersonals zu geben und um den neuen Standort an der Hauptstraße publik zu machen.
„Viele Leute informieren sich erst in dem Moment über Einrichtungen wie unsere, wenn ein naher Angehöriger pflegebedürftig wird. Uns liegt daran, die Menschen frühzeitig über die Möglichkeiten und den Umfang der Pflege aufzuklären“, nannte Waltraut Otto, die die Aufsicht über die Station in Kirchlinteln inne hat, einen der Gründe für den Tag der offenen Tür. Ein weiterer sei der an diesem Wochenende stattfindende Rübenmarkt, „der hoffentlich auch viele Besucher zu uns führt“. Anja Schwarze, Bereichsleiterin der Kirchlintler Diakoniestation, erläutert, was es mit dem Motto Zeit geben auf sich hat: „Die finanziellen Mittel der Krankenkassen sind eng bemessen. Wir verstehen Pflege aber als ganzheitlichen Begriff, der oftmals auch Seelsorge mit einschließt. Dafür ist Zeit notwendig, um sich die Sorgen und Nöte der Menschen anzuhören.“
Insbesondere Angehörige von Schwerkranken oder Sterbenden hätten einen hohen Gesprächsbedarf, dem man gerecht werden wolle. „Dank der finanziellen Unterstützung unseres Fördervereins haben wir mehr Spielraum und können uns diese Zeit nehmen.“
Elisabeth Janz wird einmal täglich von Pflegerinnen der Kirchlintler Diakoniestation besucht. „Ich wohne nur wenige Hundert Meter entfernt, war aber noch nie hier, da mir das Laufen schwer fällt und ich auf den Rollator angewiesen bin. Heute wollte ich mir aber mal endlich die neuen Räumlichkeiten ansehen“, sagte die 86-Jährige.