
Mit seinem mutigen Einsatz hat ein Junge einen 87-Jährigen vor schlimmen Verletzungen bewahrt und ihm vielleicht sogar das Leben gerettet. „Er hat sehr gut reagiert und einen schlimmeren Ausgang verhindert“, sagte Feuerwehrsprecher Nils Wöhler nach dem Einsatz in einem Mehrfamilienhaus in Großburgwedel bei Hannover am Samstagnachmittag.
Der 13-jährige Omar war gerade auf dem Weg zur Haustür, um einer Freundin und deren Großmutter aufzumachen, als er Hilfeschreie aus der Nachbarwohnung hörte. Dort war dem 87-Jährigen, der im Rollstuhl sitzt, beim Anzünden seines Kamins ein brennendes Holzscheit auf die Füße gefallen. Der Junge zog den alten Mann aus der verrauchten Wohnung und bat die Großmutter an der Tür, die Einsatzkräfte zu rufen. Der Senior wurde mit schweren Verbrennungen an den Füßen in ein Krankenhaus gebracht.
Als die Rettungskräfte eintrafen, glimmte der Holzscheit nur noch, die Wohnung wurde belüftet und ist laut Feuerwehr trotz leichter Schäden durch Ruß und Rauch weiterhin bewohnbar. „Ich hatte einen kleinen Schock, aber keine Angst“, sagte der Schüler am Sonntag der dpa. Der Nachbar sei der Vermieter der Eltern. „Wir helfen ihm manchmal, daher kenne ich ihn.“ Der Vater des 13-Jährigen ist stolz auf seinen Sohn: „Omar ist immer sehr mutig“, sagte er. „Als Belohnung habe ich ihn erstmal in ein Café eingeladen.“
Auch der Ortsbrandmeister von Burgwedel bedankte sich bei dem 13-Jährigen und lud ihm zur Jugendfeuerwehr ein.