
Dezember, will Wirtschaftsminister Olaf Lies den Betrieb in Garrel besuchen, wie der SPD-Politiker jetzt ankündigte.
Er reagierte damit auf Medienberichte, wonach ein ungarischer Subunternehmer den Wechsel von rund 400 Werkarbeitern des Schlachtunternehmens Böseler Goldschmaus in die Festanstellung angeblich verhindern will, indem er ihnen mit dem Verlust ihrer Wohnungen droht. Böseler will die Arbeiter zum Jahreswechsel als eigene Angestellte übernehmen. „Sollten sich diese Vorwürfe bewahrheiten, wäre dies inakzeptabel“, sagte Lies. Die meisten der betroffenen Werkarbeiter seien Rumänen, sagte Daniela Reim, die für die DGB-Beratungsstelle „Arbeit und Leben“ osteuropäische Arbeitskräfte in der betroffenen Region berät. „Sie würden sofort die Arbeitsverträge unterschreiben“, sagte sie. Die Drohung mit dem Verlust der Wohnung sei ein starkes Druckmittel, weil der Wohnungsmarkt im Kreis Cloppenburg angespannt sei: „Wer vermietet schon an einen Arbeitnehmer, der nur einen befristeten Arbeitsvertrag hat?“
Ein Sprecher von Böseler wollte den Bericht nicht kommentieren. Er bestätigte aber, dass derzeit die Verhandlungen zur Übernahme der 400 Werkverträgler liefen.
Das angepriesene Familienidyll ist ...