
Was das bedeutet? „He geiht“, plattdeutsch etwa für „Los gehts“, ist der Ruf zum Aufbruch für etliche ausgefallen geschmückte Wagen, die am kommenden Wochenende durch die niedersächsischen Karnevalshochburgen rollen werden.
Der Braunschweiger „Schoduvel“, niederdeutsch für „Scheuch den Teufel!“, ist der größte Faschingsumzug Norddeutschlands. Seine Wurzeln reichen bis in das Jahr 1293 zurück, also rund 50 Jahre weiter als die ersten Belege des Kölner Karnevals, die auf 1341 datiert sind. „Wir erwarten in diesem Jahr zwischen 180 000 und 250 000 Teilnehmer allein zum Umzug am Sonntag“, sagt Gerhard Baller, Zugmarschall und ehrenamtlicher Geschäftsführer des Komitees Braunschweiger Karneval. So ist unter anderem ein Inklusionswagen geplant, der für die Integration von Menschen mit Behinderungen wirbt. Besonders gespannt erwartet werde eine Chimäre aus dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump, der Freiheitsstatue und einem wildgewordenem Stier, die unter dem Motto „Freiheit läuft Amok“ auf der Parade mitfahren soll.
„In Ganderkesee bleiben die Wagenmotive erst einmal geheim“, sagt Timo Vetter, Pressesprecher „Fasching um den Ring in Ganderkesee“. So politisch wie bei anderen Umzügen werde es bei dem närrischen Jubiläum unter dem Motto „Seit 66 Jahren hinein und he geiht!“ aber nicht zugehen.