
Insgesamt haben dem Ministerium zufolge vom 1. Dezember 2015 bis zum 30. November 86 Betriebe mit zusammen 80 857 Schweinen die Quote erfüllt. Kontrollen hätten ergeben, dass rund 93 Prozent der Ringelschwänze intakt waren. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis im Sinne des Tierwohls, auf das die teilnehmenden Landwirte stolz sein können und das über den Erwartungen liegt“, sagte Meyer.
54 konventionelle Betriebe haben erfolgreich an dem Programm teilgenommen, 19 Öko-Betriebe und 13 Neuland-Betriebe. Das zeige, dass es auch konventionellen Betrieben gelingen könne, durch mehr Tierwohl im Stall das Schwänzebeißen zu vermeiden, sagte Meyer.
Nach Ansicht des Bauernverbandes Landvolk ist das Projekt noch keine Erfolgsgarantie für alle rund 6000 Schweinehalter in Niedersachsen. Es gebe noch enormen Forschungsbedarf. Umbauvorhaben für Ställe, die zu besseren Haltungsbedingungen führten, würden oft durch Bestimmungen des Umwelt- und Baurechts erschwert. Auch die Prämie von 16,50 Euro sei zu niedrig angesichts des Mehraufwands der Landwirte.
Eigentlich ist das Schwänzekupieren EU-weit schon seit 2001 verboten, es wird von den Behörden streng genommen nur noch als Ausnahme geduldet. Landwirte rechtfertigen das Kupieren damit, dass sich die Tiere so weniger gegenseitig durch Beißen verletzen. Den erfolgreichen Verzicht sehen Fachleute als einen Hinweis auf eine artgerechtere Haltung.