
Nach dem Brand auf dem Schiffsneubau "Norwegian Joy" bei der Meyer Werft in Papenburg ermittelt das Unternehmen den Schadensumfang. "Auf dem Schiff ist heute kein Arbeiten möglich", sagte Werftsprecher Günther Kolbe am Montag. Experten müssen in den kommenden Tagen feststellen, welche Bereiche genau von dem Brand betroffen waren. Auch Brandermittler der Polizei waren am Montag auf der Schiffsbaustelle. In dem Baudock ruhten am Montagmorgen zunächst die Arbeiten. Sie sollten erst mit Beginn der Spätschicht wieder aufgenommen werden, allerdings noch nicht auf dem Schiff. Am Dienstag solle zwar wieder mit Arbeiten auf dem Schiff begonnen werden, aber vorerst nicht in den beschädigten Bereichen.
In den kommenden Tagen muss etwa geprüft werden, ob neue Kabinenwände und -decken beschafft, welche Kabinen komplett neu gebaut und welche Materialien für die Reparaturen beschafft werden müssen. Zum Ende der Woche solle es diesbezüglich einen fixen Plan geben, damit das Schiff rechtzeitig fertiggestellt werden könne, sagte Kolbe. Die "Norwegian Joy" soll im April 2017 abgeliefert werden. Der Luxusliner mit Platz für 3900 Passagiere und 1950 Crewmitglieder ist ausschließlich für den chinesischen Markt konzipiert.
Am Samstagmorgen war auf dem Schiff ein Feuer ausgebrochen. Es brannte auf mehreren Decks. Die Werksfeuerwehr und benachbarte Ortsfeuerwehren waren im Großeinsatz. Die Arbeiter mussten die Baudockhalle 2 verlassen. Es war das zweite Mal innerhalb von wenigen Tagen, dass es ein Feuer auf der Schiffsbaustelle gab. Bereits Ende September entstand ein Schaden von rund 50.000 Euro, als es im Zusammenhang mit Schweißarbeiten brannte. (dpa/lni)