
Helgoland. Ein Schwarzbrauenalbatros versetzt Norddeutschlands Vogelfreunde in Aufregung: Der imposante Vogel mit seiner Spannweite von 2,40 Meter hat das dritte Jahr in Folge Helgoland angesteuert. Am 9. April sei er erstmals in diesem Frühjahr auf der roten Felseninsel entdeckt worden, berichtet Tourismusdirektor Klaus Furtmeier. Der Schwarzbrauenalbatros (Thalassarche melanophris) ist normalerweise nur auf der Südhalbkugel unterwegs.
2016 verhält sich der „Helgoländer“ Albatros bislang jedoch „untypisch“, erklärt der Leiter Vogelwarte Helgoland, Jochen Dierschke: Weil er nur zweimal für jeweils einen Tag auf dem Lummenfelsen landete. Beim dritten „Besuch“ am 8. Mai flog er nur über die Insel hinweg. „Vielleicht sitzt er aber bald wieder für zwei, drei Tage hier“, hofft der Biologe. Das muss nicht unbedingt auf Helgoland sein. „Wir gehen davon aus, dass er die ganze südliche und östliche Nordsee abfliegt“, sagt Dierschke. Zumindest sei der Albatros in diesem Jahr am 26. April auch schon auf Sylt (Westerland) gesichtet worden.
Wenig im Vergleich zu 2015: Im vergangenen Jahr kam der Vogel zwischen 11. April und 7. Juli zu insgesamt elf zum Teil mehrere Tage dauernden Stippvisiten nach Helgoland. Meist landete er auf dem zerklüfteten Lummenfelsen.