
In Niedersachsen ist die Zahl der Tuberkulose-Fälle 2015 auf 417 Erkrankungen gestiegen. Der Anstieg geht im Wesentlichen auf Tuberkulose-Erkrankungen zurück, die bei der Erstaufnahmeuntersuchung von Asylsuchenden festgestellt wurden, heißt es in einer Erklärung des Sozialministerium zum Welttuberkulosetag am Donnerstag. 2014 hatte die Zahl noch bei 344 gelegen. Da viele Asylsuchende aus Ländern kommen, in denen die Lungenkrankheit stärker verbreitet ist als in Deutschland, sei diese Entwicklung zu erwarten gewesen. „Die Zahlen unterstreichen die Bedeutung der Erstuntersuchung für Asylsuchende“, betonte Gesundheitsministerin Cornelia Rundt (SPD). Von der Flucht geschwächte Männer, Frauen und Kinder seien besonders anfällig. Deshalb werden die Asylsuchenden bei der Aufnahme untersucht und ihr Impfstatus überprüft. Durch frühzeitige Diagnose kann umgehend mit der Therapie begonnen werden, um ein Weiterverbreiten der Krankheit zu verhindern.
DPA