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Wir wollen die Netze stärken und verbessern, wir wollen regionale Gesamtkonzepte', sagte Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) gestern bei der Präsentation in Hannover.
Wie der Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) Hans-Joachim Menn gestern ankündigte, sollen in dem Gebiet 'zwischen Cuxhaven und Hannoversch Münden' alle Strecken erhalten werden. Zudem sollen zu den jährlich 33 Millionen gefahrenen Zugkilometern weitere 2,7 Millionen hinzukommen. Ein Schwerpunkt ist dabei die S-Bahn um Bremen, die Ende des Jahres in Betrieb geht.
Wichtige Städte werden als 'Regelangebot' im Stundentakt verknüpft, das 'Heidekreuz' über Soltau soll Buchholz im Norden und Hannover im Süden im Stundentakt verbinden sowie die West-Ost-Achse Bremen-Uelzen einbinden. Die Linien Hamburg-Tostedt und Rotenburg-Bremen sollen im 'Konzept 2013+' zu einer neuen 'Metropol-Linie' verknüpft werden.
Neue Fahrzeuge gibt es für die Bremer Regio-S-Bahn und von 2011 an für das 'Heidekreuz'. 'Alle Stationen im künftigen Regio-S-Bahn-Netz Bremen/Niedersachsen sollen ausgebaut werden, den Anfang machen die Haltepunkte Baden, Etelsen und Langwedel', heißt es außerdem in einer Broschüre der LNVG.
'Seit der Regionalisierung vom Bund auf die Länder 1996 haben wir Wettbewerb', erklärt Minister Bode die Entwicklung. Auf mehr als der Hälfte aller Strecken fahren nach Angaben des Landes bereits andere Anbieter als die Deutsche Bahn, das dadurch gesparte Geld war laut Bode zum Beispiel für bessere Fahrzeuge frei. Die wiederum brächten kürzere Fahrzeiten und mehr Komfort - und damit mehr Fahrgäste. An eine Wiedereröffnung stillgelegter Strecken ist laut Menn allerdings nicht zu denken. 'Man braucht langfristige Planungen', sagte Bode. Diese seien 'sehr ambitioniert'. 'Das sind gute Maßnahmen', sagt auch Björn Gryschka. Der Sprecher der Initiative Pro Bahn sieht die LNVG auf dem richtigen Weg. 'Das Heidekreuz ist ein wichtiges Bekenntnis zur Fläche.'
Niedersachsen will mit seiner Politik der Ausschreibung von Strecken weitermachen, wie Bode ankündigte. Derzeit gibt es Verträge mit acht Unternehmen. Mit den Planungen hätten nun auch die Kommunen Grundlagen, um an einer besseren Vernetzung der Busfahrpläne mit dem Bahnverkehr zu arbeiten. Nicht zuständig ist die Landesnahverkehrsgesellschaft in den Regionen Hannover und Braunschweig. Dort treten die Region und der Zweckverband Großraum Braunschweig als 'Aufgabenträger' auf. Die Fachleute blicken besonders auf das Jahr 2014: Dann will der Bund die Regionalisierungsmittel für die Schiene neu festsetzen - und damit vorgeben, wieviel Geld für den Schienen-Nahverkehr da ist. Derzeit erhält Niedersachsen jährlich 600 Millionen Euro. Die geplanten Verbesserungen auf der Schiene hätten zudem nicht notwendigerweise Fahrpreiserhöhungen zur Folge, sagte Menn auf Nachfrage.
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