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Wo früher viel und deftig gegessen wurde, darf es heute auch weniger und gesund sein. Für das Kantinenkonzept wurden Grosche und sein Team am Donnerstag von der niedersächsischen Ernährungsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem Diepholzer Lebensmittelproduzenten Lebensbaum wurden ihre „herausragenden“ Betriebsrestaurants geehrt.
Täglich gibt das fünfköpfige Küchenteam bei Perschmann nach eigenen Angaben zwischen 130 und 180 Essen raus. Das seit 2003 bestehende Kasino gilt intern längst als Aushängeschild des Unternehmens. Sieger des Wettbewerbs „Betriebliche Esskultur 2018“ zu sein, empfindet Grosche als „objektive Bestätigung von außen“ und eine „tolle Anerkennung“. Als entscheidendes Kriterium bezeichnet er die Möglichkeit, frische, regionale Produkte einkaufen und dabei auf hohe Qualität achten zu können. Gute Verpflegung sei eine Selbstverständlichkeit im Unternehmen. „Langjährige Kollegen wissen das längst zu schätzen, neue Mitarbeiter und Kunden kommen oft ins Staunen“, berichtet Grosche stolz.
Mit der Auszeichnung solcher Beispiele möchte Otte-Kinast auf aus ihrer Sicht dringend notwendige Veränderungen in der betrieblichen Gemeinschaftsverpflegung hinweisen. In vielen Führungsetagen fehlt ihrer Meinung nach häufig noch die Einsicht, die Betriebsgastronomie entsprechend zu fördern und zu unterstützten. Deshalb seien vor allem Projekte gesucht worden, die zum Nachmachen anregen.
Als Schirmherrin des Wettbewerbs verlieh sie zudem die Bewertung „exzellent, mit Entwicklungspotenzial“ an die Küchen der Talanx Service AG aus Hannover und des Verpflegungsdienstleisters Mahlzeit Nico Steinweg, ebenfalls aus Braunschweig. Zu den Kriterien gehören unter anderem die Qualität der Produkte, die Planung sowie der Ressourcenschutz.
„Die Einhaltung dieser Kriterien heißt aber nicht, dass die Currywurst bei uns verpönt ist“, betont Grosche. In seiner Küche würden Allergien und Unverträglichkeiten beachtet, es gebe frisches Obst und Gemüse sowie jeden Mittwoch einen „Veggieday“. Alle drei Wochen darf es aber auch bei Perschmann die beliebte Currywurst sein.
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