Am 1. April soll die Stadt alleinige Besitzerin des Krankenhauses werden, das sich derzeit in einem Insolvenzverfahren befindet. „Ich freue mich sehr, dass ich heute meine Unterschrift unter dieses Dokument setzen konnte“, sagte Oberbürgermeister Axel Jahnz am späten Freitagnachmittag. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden.
Die Stadt hatte den Zuschlag unter anderem deswegen bekommen, weil sie Ende vergangenen Jahres mit Sofortzahlungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro den Betrieb des Hauses gesichert hatte. Zu dem Zeitpunkt gehörten ihr aber nur zehn Prozent des Klinikums, die restlichen Anteile befanden sich im Besitz der katholischen St.-Josef-Stiftung, die schon im September ihren Rückzug erklärt hatte, nachdem die finanzielle Schieflage offenkundig und ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung gestartet wurde. Zudem scheint die Stadt so viele Mitarbeiter wie möglich übernehmen zu wollen. Im März sollen trotzdem rund 150 betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Das JHD benötigt in diesem Jahr voraussichtlich noch die Unterstützung des neuen Besitzer in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro. Um das Geld aufzubringen, muss die Stadt in den kommenden Jahren eisern sparen. Offen ist derweil, an welchen Standort der Krankenhausneubau entstehen wird, den Bundes- und Landesregierung mit 70 Millionen Euro fördern.
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