
Niedersachsens ehemalige AfD-Partei- und Fraktionschefin Dana Guth ist zur Partei der Liberal-Konservativen Reformer (LKR) gewechselt. „Wenn man als Landtagsabgeordnete politisch etwas bewirken will, braucht man eine Partei hinter sich. Einer alleine kann das nicht“, sagte Guth dem WESER-KURIER. Dabei grenzte sie sich scharf vom Rechtstrend der AfD ab. „Wir lehnen jede Form von Extremismus ab und hängen nicht irgendwelchen kruden Verschwörungstheorien an.“
Niedersachsens AfD verliert nach Streit Fraktionsstatus
Guth war im September als AfD-Landesvorsitzende auf Betreiben des völkischen „Flügel“-Lagers abgewählt und vom Bundestagsabgeordneten Jens Kestner abgelöst worden. Kurze Zeit später verließen sie und ihre beiden Kollegen Jens Ahrends und Stefan Wirtz die AfD-Landtagsfraktion, die daraufhin ihren Status verlor. Ahrends war bereits im November zur LKR, der Partei des früheren AfD-Bundesversitzenden Bernd Lucke, übergetreten.
„Wir, die LKR, wollen unbedingt bei der Landtagswahl im Herbst 2022 antreten“, kündigte Guth an. In Niedersachsen seien bereits etliche frustrierte AfD-Mitglieder zur LKR gewechselt. So hätten sich bereits mehrere neue Kreisverbände und Kreistagfraktionen gebildet, etwa in Harburg oder im Ammerland. Auch in Göttingen und Hannover stünden solche Gründungen unmittelbar bevor, berichtete die Ex-AfD-Chefin. „Da kommt richtig Musik rein.“