
Über Norddeutschland ist am Samstagvormittag ein Unwetter mit Gewittern und starken Böen hinweggezogen. Größere Schäden blieben nach ersten Erkenntnissen aus, doch waren die Feuerwehren vielerorts im Einsatz.
Stark gefordert war die Feuerwehr etwa in Lübeck. Dort musste sie bis zum Mittag mehr als 80-mal ausrücken musste. So habe es zahlreiche Einsätze wegen vollgelaufener Keller und überfluteter Straßenabschnitte gegeben. Auch gab es mehrere Blitzeinschläge, den schwersten im Stadtteil Kücknitz. Dort entzündete ein Blitz einen Dachstuhl. Auf einer Länge von etwa 40 Metern hatte sich das Feuer unter der äußersten Schicht des Daches ausgebreitet. Rund 45 Einsatzkräfte brachten es aber schnell unter Kontrolle, wie ein Sprecher sagte.
Überflutet war auch ein Teilabschnitt des für Elektro-Lkw umgebauten E-Highways auf der Autobahn 1 bei Reinfeld. Hier staute sich so viel schlammiges Wasser, dass die ganze A 1 kurzfristig in Richtung Süden gesperrt werden musste, wie ein Polizeisprecher sagte.
Für Arbeit sorgte das Gewitter auch im Kreis Herzogtum Lauenburg, wo das Lagezentrum mehr als 20 Einsätze bis 12.00 Uhr meldete, meist wegen hochgedrückter Gullydeckel und wegen eines Blitzeinschlags in Müssen. Hier wurde ein Dachgiebel beschädigt. Jeweils mehr als 10 wetterbedingte Einsätze gab es laut Lagezentrum im Kreis Ostholstein und im Kreis Stormarn.
In Hamburg zog das Unwetter nach Angaben der Polizei vorbei, ohne größere Schäden zu hinterlassen.
Auch für die Regionen zwischen Hannover und Uelzen gab es am Morgen eine Warnung. In Bremen gab es von Anfang an lediglich eine Vorabinformation, dass es Hagel, Gewitter sowie Sturmböen geben könne. Eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes bestand nicht. (dpa/lno/var)
++ Diese Meldung wurde um 13.50 Uhr aktualisiert. ++