
Die Verteidigung des wegen 100 Morden angeklagten Ex-Krankenpflegers Niels Högel hat in ihrem Plädoyer für 31 Fälle Freispruch gefordert. In 55 Fällen plädierte sie auf Mord und in 14 auf versuchten Mord. Als Gesamtstrafe sei eine lebenslange Freiheitsstrafe zu verhängen, forderten Ulrike Baumann und Kirsten Hüfken in ihrem Schlussplädoyer. Verteidigerin Ulrike Baumann betonte in ihrem Schlusswort das positive Aussageverhalten ihres Mandanten. Ohne diese wären viele Taten überhaupt nicht zur Anklage gekommen.
"Weder wir noch Herr Högel leugnen, dass er in vielen Fällen der Täter ist. Dennoch kann er nur für Taten verurteilt werden, die er begangen hat, und nicht für Taten, die er begangen haben könnte", sagte Baumann. Niels Högel hat sich in seinem letzten Wort vor Gericht bei den Angehörigen seiner Opfer entschuldigt. "Bei jedem Einzelnen möchte ich mich aufrichtig für all das, was ich Ihnen über Jahre angetan habe, entschuldigen", sagte der 42-Jährige am Mittwoch vor dem Landgericht Oldenburg. Es sei ihm während des Prozesses klar geworden, wie viel unendliches Leid er durch seine "schrecklichen Taten" verursacht habe. Am Donnerstag soll das Urteil gesprochen werden.
Niels Högel selbst hat sich am Mittwoch in seinem letzten Wort vor Gericht bei den Angehörigen seiner Opfer entschuldigt. "Bei jedem Einzelnen möchte ich mich aufrichtig für all das, was ich Ihnen über Jahre angetan habe, entschuldigen", sagte der 42-jährige Deutsche am Mittwoch vor dem Landgericht Oldenburg. Es sei ihm während des Prozesses klar geworden, wie viel unendliches Leid er durch seine "schrecklichen Taten" verursacht habe.
Die Staatsanwaltschaft hatte für Högel wegen 97 Morden eine lebenslange Freiheitsstrafe unter Feststellung der besonderen Schwere der Schuld beantragt. Nur in drei Fällen sah sie keine hinreichende Beweislage (Az.: 5 Ks 1/18).
Der 42 Jahre alte frühere Krankenpfleger soll von 2000 bis 2005 an den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst Patienten mit verschiedenen Medikamenten zu Tode gespritzt haben. Wegen des Todes von sechs Patienten auf der Delmenhorster Intensivstation hatte das Landgericht Oldenburg den Deutschen bereits 2015 zu lebenslanger Haft verurteilt. Er sitzt in der JVA Oldenburg. (dpa)
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