
Zur Umsetzung des Kreisentwicklungskonzeptes 2025 geht die Wesermarsch neue Wege: Eine Gruppe von acht Personen soll den Kreis konzeptionell in die Zukunft führen, dazu zählt für das Themengebiet familienfreundliches Wohnen und Leben Lemwerders Bürgermeisterin Regina Neuke.
Es gibt dringenden Handlungsbedarf in der Wesermarsch. Das belegt jetzt erneut eine Studie des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung. Darin wurde zum Beispiel die Wanderungsbewegung der Erwachsenen zwischen 2008 und 2014 verglichen. Die Wesermarsch steht mit einem Saldo von minus 1,3 Prozent schlecht da. Und bereits am 8. August hatte das Institut der deutschen Wirtschaft eine Studie veröffentlicht, wonach der Landkreis Wesermarsch eine der 19 Problemregionen in Deutschland mit akutem Handlungsbedarf sei, damit nicht der Anschluss an die anderen Regionen verloren gehe.
Die Kreisverwaltung hat eine Homepage eingerichtet, auf der Informationen zur Kreisentwicklung künftig gebündelt werden. Die Adresse lautet www.kreisentwicklung-wesermarsch.de. In einem Workshop hatten sich zudem Vertreter der Kreisverwaltung, Politik und der Bürgermeister mit der Frage beschäftigt, wie das Kreisentwicklungskonzept besser umgesetzt werden kann. Der Kreistag hat das KEK abgekürzte Papier im Oktober 2016 verabschiedet. Es umfasst 28 Seiten und ist über die oben genannte Adresse auch abrufbar. Eine zentrale Funktion bei der Neustrukturierung übernehmen die besagten acht Personen, die aufgrund ihres Wissens und ihrer Erfahrung kompetent für bestimmte Themenbereiche der Kreisentwicklung seien, so der Kreis.
Die neuen Themenverantwortlichen der Kreisentwicklungssäulen sind Hans Kemmeries (Gesundheit, Mobilität, Versorgung), Ulrike Michalzik (Bildung), Regina Neuke (familienfreundliches Wohnen und Leben), Andrea Pankow (Inklusion und Teilhabe), Marcel Schmikale (Digitalisierung), Nils Siemen (Arbeit und Wirtschaft), Matthias Wenholt (Klima, Umwelt, Energie) sowie Manfred Wolf (Technologie & Wissenschaft).
Ihre Aufgabe soll es nun sein, aus den jeweiligen Themengebieten heraus Projektideen zu erarbeiten, die anschließend von einer Steuerungsgruppe aus Politik und Verwaltung für die Realisierung ausgewählt werden.