
In den Rathäusern geht man davon aus, dass genügend Freiwillige gefunden werden. Die Verantwortlichen hoffen, ohne Zwangsverpflichtungen auszukommen.
„Wir brauchen Wahlhelfer, um den Ablauf der Wahl zu garantieren. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Demokratie“, heißt es von der Geschäftsstelle der Landeswahlleitung. „Interessierte Helfer sollten sich bei der jeweiligen Gemeinde melden“, sagte Landeswahlleiterin Ulrike Sachs. „Momentan sind alle dabei zu schauen, inwieweit die Wahlhelfer, die schon für den ursprünglichen Landtagswahltermin im Januar zugesagt hatten, jetzt schon zur Verfügung stehen.“
Auch in der Landeshauptstadt Hannover hat die Suche nach den rund 3900 dort benötigten Helfern begonnen. „Seit einer Woche laufen die Vorbereitungen zur Landtagswahl auf Hochtouren“, sagte Stadtsprecher Dennis Dix. „Bisher haben wir es sehr gut hinbekommen, Wahlhelfer rechtzeitig zu finden“, so Dix. „Wir hoffen das trotz der kürzeren Vorbereitungszeit auch zur diesjährigen Landtagswahl hinzubekommen und werden noch stärker dafür werben, dass sich Bürgerinnen und Bürger als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zur Verfügung stellen.“
„Wir haben im Stadtgebiet 115 Wahlbezirke, dazu kommen 17 Briefwahlbezirke“, sagte Uwe Schmidt, Leiter des Wahlbüros der Stadt Osnabrück. „Für jeden Bezirk brauchen wir allein acht freiwillige Wahlhelfer, insgesamt also mehr als 1000“, so Schmidt. „In den vergangenen Jahren lief es ganz gut, aber diesmal ist es nicht nur wegen des kurzen Vorlaufs extrem schwierig. Der 15. Oktober ist der letzte Tag der Herbstferien, da sind viele noch im Urlaub“, erklärte er. „Wir sind aber optimistisch, dass es noch klappt. Ich gehe davon aus, dass wir nicht mit Zwangsverpflichtungen arbeiten müssen.“
Gesucht wird auch an der Küste. „Wir brauchen ungefähr 220 Helfer für die 31 Wahllokale in Leer“, sagte Stadtsprecherin Birgit Hingst-Lübben. „Es ist diesmal nicht ganz einfach“, betonte sie. „Das liegt an der Kurzfristigkeit und daran, dass der Sonntag gewissermaßen der letzte Herbstferientag ist.“ Dennoch sei die Stadt optimistisch, dass es ohne Zwangsverpflichtungen klappe.
Lüneburg braucht rund 660 ehrenamtliche Helfer für die etwa 60 Wahllokale. „Wahlhelfer und -helferinnen leisten eine wichtige ehrenamtliche Aufgabe“, sagte Gemeinde- und Kreiswahlleiter Markus Moßmann. „Ohne sie kann unsere Demokratie nicht funktionieren – dabei ist der zeitliche Aufwand wirklich überschaubar und es wird auch niemand mit der neuen Aufgabe allein gelassen“, warb er.