
Die Seenotretter der Station Hooksiel der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind in der Nacht zu Montag einem Fischkutter zu Hilfe gekommen. Der Kutter war durch ein Netz im Propeller manövrierunfähig geworden und am Strand von Wangerooge aufgelaufen.
Erst mit dem auflaufenden Wasser konnte das Schiff am Montagmorgen aus seiner misslichen Lage befreit werden, teilte die DGzRS mit.
Gegen halb zwei Uhr nachts hatte der Kapitän der "Poseidon" die Seenotretter alarmiert. Der 15 Meter lange manövrierunfähige Fischkutter (Heimathafen Harlesiel) wurde durch den kräftigen Nordwind immer weiter auf die Insel getrieben. Schließlich strandete das Schiff am Strand von Wangerooge.
Der Seenotrettungskreuzer "Bernhard Gruben" von der Station Hooksiel lief sofort aus, konnte aber beim Eintreffen den Kutter nicht mehr freischleppen.
Der Seenotrettungskreuzer blieb über Nacht auf Standby. Bei ablaufendem Wasser lag der Kutter auf dem Trockenen. Kapitän und Decksmann gelang es, den Propeller vom Netz zu befreien. Die Freiwillige Feuerwehr Wangerooge pumpte etwa ein Drittel des Kraftstoffes ab, um ein schnelleres Aufschwimmen bei auflaufendem Wasser zu ermöglichen.
Am frühen Montagmorgen gelang es den Seenotrettern dann, den Kutter mit dem Tochterboot "Johann Fidi" des Seenotrettungskreuzers freizuschleppen. Sie brachten den Fischkutter mit seiner Besatzung nach Harlesiel. Verletzt wurde niemand. (rab)