
Auch in Hannover müssen von Donnerstag an Grundschüler zu Hause bleiben, weil sie keinen Schutz gegen Masern nachweisen konnten. Nach der Bestätigung eines Masernfalls an einer Schule im Stadtteil Döhren kontrollierten am Mittwoch Kinderärzte der Region Hannover die Impfpässe der Mädchen und Jungen. Sechs Kinder seien nicht gegen Masern geimpft und müssten deshalb für etwa zwei Wochen zu Hause bleiben, sagte eine Regionssprecherin. Vier weiteren Kindern fehle die zweite Impfung - wenn sie sich noch impfen lassen, dürfen sie in den Unterricht.
Die Grundschule Suthwiesenstraße besuchen insgesamt 235 Schülerinnen und Schüler, sieben fehlten am Mittwoch und konnten nicht überprüft werden. Dem niedersächsischen Landesgesundheitsamt wurden seit Jahresbeginn 35 laborbestätigte Masernfälle übermittelt, die meisten davon im Landkreis Hildesheim.
Allein an der Oskar-Schindler-Gesamtschule in Hildesheim war mehr als 100 Schülerinnen und Schülern wegen fehlenden Impfschutzes ein Schulbetretungsverbot ausgesprochen worden. Rund 80 von ihnen sowie fünf Mitarbeiter der Schule müssen laut einer Landkreissprecherin noch bis Freitag zu Hause bleiben. An der Waldorfschule in Hildesheim müssen nach einer Kontrolle am Montag acht nicht geimpfte Schülerinnen und Schüler bis zum 1. April dem Unterricht fernbleiben. An der St-Augustinus-Schule wurde für den gleichen Zeitraum ein Schulbetretungsverbot für einen Schüler ausgesprochen. Im Landkreis Hildesheim sind nach Behördenangaben 28 Masernfälle bestätigt.
Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes stehen nicht alle niedersächsischen Fälle im Zusammenhang mit dem Hildesheimer Ausbruch. Aus mindestens acht weiteren Landkreisen wurden Fälle gemeldet, der Behörde in Hannover wurden bisher 35 übermittelt. "Es ist ganz wichtig, dass bei jedem Einzelfall die erforderlichen Maßnahmen des Infektionsschutzes vor Ort umgesetzt werden, um eine weitere Ausbreitung der Masern in Niedersachsen zu verhindern", sagte der Leiter des Landesgesundheitsamtes, Matthias Pulz, der Deutschen Presse-Agentur. Nicht nur Kinder seien betroffen. Für nach 1970 geborene Menschen, die noch keine Masern durchgemacht hätten, sei es ganz wichtig, sich auch im Erwachsenenalter noch einmal impfen zu lassen.
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) hat nach der bundesweiten Häufung von Masernfällen bereits eine Impfpflicht gefordert. Masernerkrankungen seien extrem ansteckend und potenziell tödlich, erklärte sie vor kurzem. (dpa)
in drei monaten.
machbar !
also pünktlich zum nikolaus.