
Das bestätigte das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung auf Nachfrage des WESER-KURIER. Grund für die Entscheidung ist, dass durch die Anbindung an den Altbau die Konzeption erheblich in seiner Funktion eingeschränkt gewesen und ein „moderner, ablauf- und prozessorientierter Behandlungspfad für die Patienten nur eingeschränkt“ möglich wäre.
Gleichzeitig kommen durch einen kompletten Neubau allerdings auch höhere Kosten auf die Stadt Delmenhorst als Trägerin des Krankenhauses zu. Bislang stand offiziell immer die Summe von 83 Millionen Euro im Raum, der Löwenanteil von 70 Millionen Euro sollte durch einen Landes- und Bundeszuschuss finanziert werden. Diese 83 Millionen Euro beziehen sich allerdings ohnehin auf den alten Standort in der Stadtmitte, wo zunächst gebaut werden sollte. Die Summe ist laut Sozialministerium nicht vergleichbar mit dem Standort im Stadtteil Deichhorst. „Der erste Entwurf am Standort Deichhorst lag bei circa 110 Millionen Euro“, teilt das Ministerium mit. Und bei diesem Entwurf seien noch diverse Faktoren wie Statik oder Planungsleistungen nicht berücksichtigt worden.
Der Neubau dürfte also noch deutlich teurer ausfallen und die Finanzierung für die Kommune nicht allein zu stemmen sein. Das Land wird deswegen im März Gespräche mit dem Bundesversicherungsamt (BVA) in Bonn aufnehmen, um „die Möglichkeiten der erweiterten Förderung für das Projekt“ zu erörtern, heißt es seitens des Sozialministeriums.