
Zwei Polizisten müssen sich seit Dienstag wegen fahrlässiger Tötung vor dem Landgericht Oldenburg verantworten. Laut Anklage sollen sie einen 23 Jahre alten, betrunkenen Mann im November 2017 auf einem Supermarktparkplatz ausgesetzt haben statt ihn nach Hause zu fahren. Der junge Mann war später von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Beamten sich nicht ausreichend versichert hatten, ob der Mann in der Lage war, unbeschadet nach Hause zu finden.
Wie eine Gerichtssprecherin sagte, soll der Mann zuvor immer wieder in einer Oldenburger Polizeistation gewesen sein. Er sei aus einer Kneipe geworfen worden und verlangte von den Beamten, ihn dort wieder reinzulassen. Als der Betrunkene nicht davon ablassen wollte, sollen die 23 und 25 Jahre alten Polizisten entschieden haben, ihn nach Hause zu fahren. Auf dem Weg wurden sie zu einem anderen Einsatz gerufen, woraufhin sie den Mann auf einem Supermarktparkplatz abgesetzt und angewiesen haben sollen, den Rest zu Fuß zu gehen. (dpa)